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China: Erneut Bergwerksunglück

Bei einem neuerlichen Bergwerksunglück in China sind mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. 16 weitere Bergarbeiter werden noch vermisst.

Nach Angaben von Vertretern der Mine im Bezirk Xiangtan in der zentralen Provinz Hunan wurden nach einem Grubenbrand am Dienstag 16 weitere Bergarbeiter vermisst. Das Feuer sei inzwischen gelöscht, aber da es keinen Strom gebe, könnten die Retter nicht mit dem Fahrstuhl in die Tiefe fahren. Ob es Überlebende gebe, sei ungewiss.

In einer weiteren Mine im Bezirk Sinan in der südwestlichen Provinz Guizhou ging unterdessen die Suche nach 36 vermissten Bergleuten weiter. Die Arbeiter waren nach Überschwemmungen in der Region am Sonntag in den Stollen eingeschlossen worden. Die Retter pumpten das Wasser aus der Mine. Ein Bergwerksvertreter wollte sich nicht dazu äußern, ob noch Hoffnung bestand, Überlebende zu finden.

Erst Ende vergangener Woche waren bei einer Schlagwetterexplosion in einer Kohlegrube bei Nanlou in der Provinz Shanxi mindestens 33 Menschen ums Leben gekommen. Vor rund zwei Wochen wurden bei einer besonders schweren Gasexplosion in der Grube Chenjiashan im Nordwesten Chinas 166 Bergleute getötet.

Die veralteten und unzureichend gesicherten Bergwerke in der Volksrepublik gelten als die gefährlichsten der Welt. Amtlichen Angaben zufolge sterben jedes Jahr durchschnittlich mehr als 7.000 Bergleute bei Unglücken in China. Nach Berechnungen von Menschenrechtlern dürfte die tatsächliche Zahl dagegen bei 20.000 Toten im Jahr liegen.

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