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China: Bush fordert von Hu größere Freiheiten

Bush hat die chinesische Führung aufgerufen, ihren Bürgern größere politische und religiöse Freiheiten zu gewähren. Er ermutige die Volkrepublik, „ihren historischen Übergang zu mehr Freiheit“ fortzusetzen.

Hu sagte seinerseits, sein Land werde niemals die Unabhängigkeit Taiwans hinnehmen. Für Anfang des Jahres kündigte der chinesische Präsident einen Besuch in den USA an. Im September war ein Treffen mit Bush am Rande der UNO-Vollversammlung in New York wegen der „Katrina“-Hurrikankatastrophe kurzfristig verschoben worden.

Der US-Präsident war am Samstag zum dritten Besuch in der Volksrepublik seit seinem Amtsantritt im Jahr 2001 eingetroffen. Am Sonntag in der Früh besuchte er gemeinsam mit seiner Frau Laura demonstrativ einen Gottesdienst in einer evangelischen Kirche im Westen der Hauptstadt. Dabei setzte er sich für größere Religionsfreiheit ein. „Eine gesunde Gesellschaft ist eine Gesellschaft, die jeden Glauben begrüßt“, sagte er.

Bereits im Vorfeld seines China-Besuchs hatte Bush am Mittwoch an die Regierung in Peking appelliert, ihren Bürgern mehr politische und religiöse Freiheiten einzuräumen. In China leben 80 Millionen Christen, die in offiziell zugelassenen Kirchen ihrem Glauben nachgehen können. Jedoch ziehen mehrere Millionen von ihnen Untergrund-Kirchen vor, die sich dem Staat nicht unterordnen wollen.

Bush verlangt von China auch Zugeständnisse in Wirtschaftsfragen, insbesondere eine stärkere Öffnung für US-Importe. Hu sagte dazu, er und Bush seien willens, „nach und nach eine ausgeglichene Handelsbilanz“ zwischen China und den USA zu erreichen. Zu diesem Zwecke solle es „Beratungen“ der beiden Regierungen geben. Heuer dürfte China für 170 Milliarden Euro mehr Waren in die USA ausführen als es von dort importiert. China werde auch die begonnene Aufwertung der Landeswährung Yuan fortsetzen, versprach Hu.

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