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China: 69 Bergleute nach Wassereinbruch in Kohlegrube vermisst

Nach einem Wassereinbruch in einer Kohlegrube in Zentralchina wurden am Montag 69 Bergleute vermisst. Die Rettungsarbeiten liefen auf Hochtouren, wie die Nachrichtenagentur Xinhua berichtete.

Das Unglück passierte am Sonntag in der Zhijian-Grube im Kreis Shanxian rund 200 Kilometer westlich von Zhengzhou (Provinz Henan), als 102 Kumpel unter Tage waren. 33 Bergarbeiter konnten sich lebend retten. Nach schweren Regenfällen sei Hochwasser durch eine nahe gelegene Aluminium-Grube und einen alten Schacht in das Kohlebergwerk eingedrungen, berichteten die Bergungskräfte laut Xinhua.

„Die wichtigste Aufgabe ist jetzt, alles zu versuchen, um das Wasser herauszupumpen“, sagte ein Funktionär. Es werde ferner versucht, Luft in die Schachtanlage zu pumpen und Löcher vom Boden in die Schächte zu bohren, um Eingeschlossene mit Sauerstoff zu versorgen.

Die 1958 gebaute staatliche Grube ist für eine Förderleistung von 210.000 Tonnen im Jahr zugelassen, produzierte jedoch mit 300.000 Tonnen über ihrer Kapazität. Jedes Jahr kommen durch Unfälle in chinesischen Bergwerken nach Schätzungen bis zu 10.000 Menschen ums Leben. Schuld sind meist veraltete Ausrüstung, schlechte Sicherheitssysteme und fehlende Kontrollen.


Schlechtes Wetter erschwert Bergung chinesischer Bergleute

Heftiger Regen hat am Montag die Bemühungen zur Rettung von 69 Bergleuten behindert, die seit Sonntag in einer überfluteten Kohlenmine in Zentralchina eingeschlossen waren. Erdrutsche behinderten die Zufahrt zu dem Bergwerk in der Präfektur Shan in der Provinz Henan, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Regen und Nebel erschwerten die Heranschaffung von Bergungsmaterial.

Über den Zustand der Eingeschlossenen wurde zunächst nichts weiter bekannt. Das Bergwerk, dessen Jahresproduktion derzeit mit 300.000 Tonnen angegeben wurde, befindet sich im Staatseigentum. Beim Eindringen des Wassers am Sonntagmorgen hatten sich 33 Bergleute in Sicherheit bringen können. Chinesische Bergwerke sind weltweit die gefährlichsten, nahezu täglich ereignen sich tödliche Unfälle, die oft auf mangelnde Sicherheitsvorkehrungen zurückzuführen sind.

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