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"Chili" am Quotentiefpunkt

Kein Aufatmen bei Dominic Heinzl: Nachdem es kurzfristig so ausgesehen hatte, als könne "Chili" seine Quoten stabilisieren, folgte nun der nächste Rückschlag: 171.000 Seherinnen bedeuteten zuletzt Minusrekord!
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"Chili": Scharfer Tratsch - müder Klatsch?

Jeden Abend bricht in Österreich (und nicht nur dort) ein Kampf aus, der von uns allen zwar vordergründing kaum bemerkt wird, bei dem wir alle jedoch die Beute sind – beziehungsweise manchmal auch die Opfer. Denn die Kämpfer in dieser alltäglichen Schlacht sind die Fernsehsender, die als Waffe ihre mehr oder weniger besten Programme einsetzen, um uns Zuschauer zu ködern, kurz: um Quote zu machen. Neben der Prime Time ab 20:15 Uhr ist es natürlich auch die Zeit davor, die heiß umkämpft ist … denn eine höhere Quote bedeutet immer höheren Werbewert und somit höhere Einnahmen.

Somit ist unter anderem der Zeitraum rund um halb acht Uhr abends ein wichtiger – und in Österreich ein schwieriger, denn bekanntlich thront hier auf ORF 2 die “Zeit im Bild” mit täglich rund 1 Million SeherInnen und lässt Parallelsendungen zum gleichen Zeitpunkt stets blass aussehen. Ergo hatte es Dominic Heinzls neue Society-Sendung von Anfang an schwer, sich ab 19:33 Uhr zu behaupten – obgleich es für Außenstehende schon völlig unverständlich erscheint, dass man einen im Haus (nicht gerade billig) produzierten Hoffnungsträger á la “Chili” ausgerechnet gegen das interne Flagschiff wie die ZiB antreten lässt. Eigenproduktionen in direkter Konkurrenz? Das verstehe, wer will.

Nicht tiefgestapelt

Dennoch galt Heinzl mit seinem Magazin vor dem Start als “Wunderheiler” und als Quotenbringer, doch die Hoffnungen wurden je enttäuscht: “Chili” wollte nicht und nicht in die Gänge kommen; die vorher belächelten Aussagen, man sei schon froh, wenn man die frühere ATV-Zuschauerzahl auf rund 260.000 verdoppeln können, wirken plötzlich überhaupt nicht mehr tiefgestapelt.

Der ORF zeigte sich zwar offiziell nach wie vor mit dem “Erfolg” zufrieden, doch Insider waren sich vor allem aufgrund der mageren Marktanteile (MA) von 8 bis 10 Prozent einig: Wunschlos glücklich ist man am Küniglberg derzeit nicht gerade …

Abgesackt

Dann das kurzfristige Aufatmen: Im Zuge diverser Sportübertragungen wie dem Schladminger Nachtslalom und der Handball-EM kletterte “Chili” am 26.1. erstmals seit dem 12. Jänner wieder auf über 300.000 SeherInnen! Die Hoffnung auf eine Stabilisierung währte aber nicht lange: Bereits tags darauf fiel die Quote erneut auf unter 200.000 und sackte am 28.1. auf den derzeitigen Tiefpunkt ab: Gezählte 171.000 Zuschauer wollten Dominic Heinzl sehen; erstmals schaffte sein Magazin damit nur 7 (in Worten: sieben) Prozent Marktanteil! Die “Chili”-Begleitsendung “Backstage” kam zudem bereits in den Tagen zuvor nicht über die selben MA hinaus.

Auch der Freitag brachte keine Entspannung: Die Quote von 173.000 prolongiert das Tief. Die Dominic-Heinzl-Gegner rüsteten zudem ohnehin bereits vor diesen neuerlichen Hiobsbotschaften auf: So meinte zuletzt unter anderem der frühere ZiB-Moderator und nunmehrige ORF-Publikumsrat Hans Paul Strobl, “Heinzl ist als Erlöser von schwachen Programmpunkten eingeführt worden, aber das ist er nicht”. Der Moderator sei über die Maßen mit Vorschusslorbeeren bedacht und damit in “große Schwierigkeiten gebracht worden”.

(seitenblicke.at/Foto: ORF)

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