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Chile: Waldbrand zerstört Nationalpark

Eine Woche nach dem Ausbruch eines Waldbrandes in dem Nationalpark Torres del Paine in Südchile sind bereits 14.000 Hektar zerstört worden.

Das berichtete die Zeitung „La Tercera“ am Donnerstag (Ortszeit) unter Berufung auf die Behörden. Den etwa 700 Feuerwehrleuten und Soldaten aus Chile und Argentinien sei es bisher nicht gelungen, das Feuer in der Nähe der Antarktis unter Kontrolle zu bekommen. Der von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärte Park etwa 2500 Kilometer südlich der Hauptstadt Santiago wird pro Jahr von mehr als 100.000 Touristen besucht. Wegen des Feuers wurde der Park inzwischen geschlossen.

Ein tschechischer Camper hatte das Feuer ausgelöst, als sein Gaskocher umkippte und die knochentrockene Vegetation in Brand setzte. Der Mann durfte nach der Zahlung eines Bußgeldes in Höhe von 120.000 Pesos (160 Euro) ausreisen. Am Dienstag waren bereits etwa 120 Touristen, darunter auch mehrere Deutsche, im letzten Augenblick aus einer Herberge und von einem dazugehörigen Campingplatz aus dem Park gerettet worden. Die Anlage soll nach unbestätigten Berichten abgebrannt sein.

Über das Schicksal mehrerer hundert weiterer Touristen, die sich noch in dem 180.000 Hektar großen Park befinden sollen, wurde nichts bekannt. Am Vortag hatte es geheißen, sie seien nicht in Gefahr. Große Trockenheit und Sturm mit Windgeschwindigkeiten von 120 Kilometern pro Stunde würden die Brände immer wieder entfachen. Vor allem die einzigartigen Wälder werden sich nach Einschätzung von Experten wegen des harschen Klimas nur extrem langsam von der Katastrophe erholen.

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