“Der Impfstoffkandidat wurde im Rahmen einer F&E-Kooperation zwischen Themis Bioscience GmbH und dem Institut Pasteur (Paris) entwickelt”, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung des Unternehmens Themis. Das Chikungunya-Fieber ist eine durch Moskitos übertragene Erkrankung, die Fieber, Glieder-, Muskel- und Kopfschmerzen sowie Nasen- und Zahnfleischbluten verursacht. Die Krankheit kommt in Teilen Afrikas, Südost-Asien, Nord- und Südamerika und dem indischen Subkontinent vor. In Europa wurde die erste Übertragung in Nordost-Italien im August 2007 dokumentiert.
Touristen als Träger
Jedes Jahr werden in mehreren europäischen Ländern durch Touristen eingeführte Fälle bekannt. Erst Ende 2013 wurde der erste größere Ausbruch in Nord- und Südamerika mit mehr als 780.000 Fällen bekannt. Die Krankheit verursacht vor allem Muskel- und Gelenkschmerzen und kann bei geschwächten Patienten auch tödlich enden.
Themis entwickelt Impfstoff
Das Biotech-Unternehmen Themis Bioscience GmbH aus Wien hat jetzt die endgültigen Ergebnisse einer klinischen Studie der Phase I bekommen. Diese wurde an 42 Probanden am Department für Klinische Pharmakologie des Allgemeinen Krankenhauses der Stadt Wien durchgeführt und bestätigt frühere Zwischenergebnisse. Demnach erscheint die Verträglichkeit gut und auch die gewünschte Immunantwort in Form von neutralisierenden Antikörpern wurde bei allen Probanden erzielt. Dabei war diese Immunantwort eindeutig Dosis-abhängig, doch auch die geringste Dosis erwies sich als wirksam.
Zulassung in weiter Ferne
Bis der Impfstoff allerdings verfügbar sein wird sind noch viele weitere Studien der Phase II (Dosisfindung) und sehr große Untersuchungen der Phase III an vielen Probanden zur Bestätigung der Wirksamkeit in betroffenen Regionen notwendig. Erst danach können die Unterlagen für eine Zulassung durch die Arzneimittelbehörden eingereicht werden.