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Chefetage wird allmählich weiblicher

Die Tendenz zur weiblichen Chefetage steigt. Bis zum Ausgleich können aber noch gut 50 Jahre vergehen.

Frauen sind in Führungspositionen nach wie vor deutlich seltener anzutreffen als Männer. Derzeit gilt zumeist: Je höher die Position in der betrieblichen Hierarchie ist, desto geringer fällt der Frauenanteil aus. In Leitungsfunktionen sind Frauen daher besonders selten zu finden – das gilt für nahezu alle Branchen und Berufe. Weniger als jeder vierte Posten ist weiblich besetzt. Doch ein Aufholprozess ist in Gang gekommen, wie eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zeigt.

“Auch wenn die Entwicklung langsam voranschreitet, zeigt sich deutlich, dass die Zahl von Frauen in Führungspositionen stärker steigt, als die von Männern. Genau einschätzen lässt es sich nicht, aber wer weiß. In 50 Jahren könnte das Verhältnis ausgeglichen sein”, meint Karl Brenke, DIW-Arbeitsmarktexperte. “Nehmen wir beispielsweise den Zeitraum zwischen 1880 und 1930. 1880 gab es noch nicht mal ein Frauenwahlrecht. In 50 Jahren ist also einiges möglich.”

Jüngere Frauen machen vermehrt Karriere

Brenke geht davon aus, dass dieser Trend anhalten wird. “Gerade jüngere Frauen rücken auf Führungspositionen nach. Das ist ein starkes Indiz dafür, dass der Anteil von Frauen in Führungspositionen weiter wachsen wird.” Immer mehr qualifizierte Frauen streben auch eine Karriere an. Ob diese Frauen später, etwa auch nach der Familiengründung, noch eine Führungsposition innehaben, müsse die Zukunft erst zeigen.

Bei allen Ausnahmen zeigt sich nach der DIW-Studie aber ein eindeutiger Trend. Seit Mitte der 90er-Jahre ist der Anteil der Frauen an den Führungskräften gewachsen. “Frauen haben in den letzten zehn Jahren auch auf der Leitungsebene ihren Rückstand verringert”, so Brenke. “Insbesondere dort, wo sie besonders schwach vertreten sind: Bei den Selbständigen mit größeren Betrieben und in den Unternehmensleitungen.”

Dieser Aufholprozess hat sich in den letzten Jahren beschleunigt. So ergibt sich nach der DIW-Studie zwischen 2004 und 2009 ein jährlicher Anstieg um 1,8 Prozent bei den Frauen – gegenüber 0,3 Prozent bei den Männern. “Auch im männerdominierten Produzierenden Gewerbe hat der Frauenanteil kontinuierlich zugenommen.” Als Ursache für diesen positiven Trend sieht Brenke unter anderem die stärkere Präsenz von Frauen auf dem Arbeitsmarkt.

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