“Heute kann man nicht absolut garantieren, dass das Baudenkmal stehen bleibt”, sagte der Chef-Architekt für historische Bauwerke in Frankreich, Philippe Villeneuve, der Zeitung “Le Figaro” am Dienstag.
Gewölbe könnte einstürzen
Bisher habe man Glück gehabt, weil das Gebäude stabil sei. “Aber das Gewölbe könnte nächste Woche genauso gut einstürzen.” Derzeit würden rund 150 Menschen an der Restauration des weltberühmten Pariser Wahrzeichens arbeiten, so Villeneuve.
Brandursache wird untersucht
Die Untersuchung zur Brandursache dauere weiterhin an. An Spekulationen darüber, was das Feuer ausgelöst haben könnte, wollte sich der Experte nicht beteiligen. “Es hätte viel schlimmer kommen können und in gewisser Weise sind die Schäden begrenzt worden”, sagte Villeneuve. In den vergangenen Wochen habe man bereits viel geschafft.
Notre-Dame soll in fünf Jahren wieder stehen
In der Kathedrale war Mitte April ein Feuer ausgebrochen. Das Dach wurde fast vollständig zerstört, der Vierungsturm stürzte ein. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron versprach, Notre-Dame innerhalb der nächsten fünf Jahre wiederaufzubauen.
Komplette Restaurierung wird lange dauern
Villeneuve hält das durchaus für möglich. Allerdings habe man bereits vor dem Brand an der Restaurierung der Kathedrale gearbeitet, denn an vielen Stellen bröckelte die Bausubstanz. Eine komplette Restaurierung des Touristenmagnets werde daher viel länger dauern.
(APA/dpa)