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Chat-Nachrichten belasten Lena Schilling: "Niemanden so sehr gehasst"

Erneut schwere Vorwürfe gegen Lena Schilling.
Erneut schwere Vorwürfe gegen Lena Schilling. ©APA
Am Dienstagnachmittag veröffentlichte der „Standard“ einen Artikel, in dem eine ehemalige Vertraute Schillings behauptet, Schilling habe Pläne gemacht, sich nach der Wahl der Linksfraktion anzuschließen. Diese Aussagen habe die Vertraute dem "Standard" eidesstattlich bestätigt.

Der Bericht zitiert außerdem eine Chatnachricht Schillings vom Ende Jänner 2024. Darin soll sie geschrieben haben: "Wenn ich am 24. Februar zur Spitzenkandidatin der Grünen gekürt werde, dann bin ich gewählt, und die Grünen können nichts mehr machen muhahha."

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Eine weitere nicht namentlich genannte Klimaaktivistin bestätigte dem "Standard" ebenfalls, dass Schilling über einen Fraktionswechsel nachgedacht habe. Ähnliche Informationen liegen auch dem deutschen Nachrichtenmagazin "Spiegel" vor.

Schilling wehrt sich

Auf Anfrage des "Spiegels" dementierte Schilling solche Überlegungen: "Der Vorhalt, ich hätte meinem sozialen Umfeld Erwägungen kommuniziert, dass ich mich nach erfolgter Wahl der Linksfraktion im Europaparlament anschließen könnte, ist falsch." Diese Stellungnahme veröffentlichte sie auch am Dienstagnachmittag auf X (Twitter).

"Niemanden so sehr gehasst"

Ende November habe Schilling in einem Chat, der dem "Spiegel" vorliegt, geschrieben, dass sie ihr Leben lang "niemanden so sehr gehasst" habe wie die Grünen. Diese Nachricht soll kurz vor offiziellen Gesprächen mit der grünen Parteispitze verfasst worden sein.

Kritik an Wahlkampfthemen

Der "Standard" berichtet weiter, dass Schilling in einer Nachricht an die grüne Klubobfrau Sigrid Maurer die Sorge geäußert habe, in der EU-Kampagne "verbrannt" zu werden, wenn sie einen "Wahlkampf zu Migration und Sicherheitspolitik" führen müsse. Screenshots dieser Nachrichten habe Schilling an Freunde weitergeleitet.

"Hatte zu den Grünen lange ein sehr kritisches Verhältnis"

Schilling betonte in ihrer Stellungnahme: "Ich hatte zu den Grünen sehr lange ein sehr kritisches Verhältnis, das sich aber in den letzten Jahren – und insbesondere durch die Annäherung im Rahmen meiner Kandidatur – stark verändert hat." Sie sei in einer "sozialistisch-kommunistischen Familie" aufgewachsen und "in der Wiener Linken sozialisiert worden, was ihre anfänglichen Bedenken erkläre. Inzwischen habe sie die Grünen "ins Herz geschlossen" und distanziere sich von Positionen der Linksfraktion.

Lena Schilling hat bislang nicht dementiert, in Chats von Hass auf die Grünen geschrieben zu haben, wie der "Standard" berichtet.

(VOL.AT)

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