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Charmant: Wie Obama eine nervige Zwischenruferin los wird

"Das ist mein Haus": Obama weist Störenfried in die Schranken.
"Das ist mein Haus": Obama weist Störenfried in die Schranken. ©AP
Eine Zwischenruferin störte die Rede des US-Präsidenten auf einem Empfang für die lesbisch-schwule Community - und Obama macht auf charmante, aber unmissverständliche Art und Weise klar, wer hier der Herr im Weißen Haus ist.

Die Smartphones recken sich Präsident Obama entgegen. Aktivisten der lesbisch-schwulen Community sind zu einem Empfang im Weißen Haus eingeladen. Die Stimmung ist ausgelassen, es wird ein Grundsatzentscheid zur landesweiten Anerkennung der Homoehe erwartet. Obama will die anstehende Entscheidung des obersten Gerichts kommentieren: “Schon so viele Jahre versammeln wir uns hier, um den Pride-Monat zu feiern. Ich bin sehr zuversichtlich, für das was wir jetzt erreichen werden. Ich habe Ihnen immer schon gesagt, dass die Bürgerrechte der us-amerikanischen Lesben und Schwulen…”

Erst gut gelaunt, dann zunehmend genervt

Es folgt ein Zwischenruf: “Obama!” – “Warten Sie einen Moment” sagt der Präsident. Auf den Zwischenruf folgt ein Schlagabtausch. Die Ruferin ist nicht zu hören. Obama ist erst noch gut gelaunt, aber dann zunehmend genervt: “Hören Sie – Sie sind in meinem Haus. Wissen Sie was, es ist respektlos, wenn Sie zu jemandem eingeladen sind…”

Die Frau, die den Präsident so rüde unterbricht, ruft: “Keine Abschiebungen mehr.” Nicht das Thema des Empfangs. Der Präsident reagiert rüde: “Sie werden keine gute Antwort von mir bekommen, wenn Sie mich so unterbrechen.” Die Ruferin ist trotzdem nicht zu bremsen. Obama reagiert irritiert: “Es tut mir leid, es tut mir leid. Nein, nein, nein, nein, nein, Schande über Sie. Sie sollten das nicht tun.”

Sprechchöre für Obama

Das Publikum ist auf seiner Seite und bricht in “Obama!”-Rufe aus. Wieder der Präsident: “Können wir diese Person hinausbegleiten? Kommen Sie schon. Sie können entweder hierbleiben und ruhig sein, oder wir müssen Sie hinausbringen.” Schließlich reicht es ihm: “O.k., können wir diese Person bitte hinausbringen, bitte?” Trotz allem bleibt der Präsident ruhig und gelassen.

Zu weiterem Zwischenrufer: “Ich liebe dich auch”

Nachdem die Störerin weg ist, fängt sich der Präsident wieder und reisst Witze mit Vizepräsident Joe Biden: “Grundsätzlich kann ich mit einigen Zwischenrufern umgehen. Aber nicht, wenn ich im Weißen Haus bin!” Dann muss er doch noch was sagen, über seinen ungebetenen Gast: “Also, wenn man schon die Häppchen ist, wissen Sie, was ich meine… und dann auch noch den Schnaps trinkt… wo war ich?” Als er seine Rede fortführen will, ruft ein anderer Zwischenrufer: “I love you!” Der Präsident: “Ich liebe Dich auch.”

Bei der aufmüpfige Zwischenruferin handelte es sich laut CNN um LGBT-Aktivistin und Transgender Jennicet Gutiérrez die fordert, dass alle illegalen homosexuellen Immigranten sofort aus der Haft entlassen werden.

(Reuters, Red.)

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