Chang'e-6 hebt ab: China enthüllt Mondgeheimnisse!

Die chinesische Raumfahrtbehörde CNSA macht sich bereit für einen Meilenstein in der Geschichte der Raumfahrt.
Start einer historischen Mission
Vom Weltraumbahnhof Wenchang auf der Insel Hainan wird die Sonde Chang'e-6 starten. Ihr Ziel: die bisher unerforschte Rückseite des Mondes. Dieses Unterfangen markiert nicht nur einen technologischen, sondern auch einen wissenschaftlichen Höhepunkt für Chinas Raumfahrtambitionen.

Technologische Meisterleistung
Um die Mission zu unterstützen, wurde bereits im März ein Kommunikationssatellit in die Mondumlaufbahn gebracht, der für die unerlässliche Verbindung zwischen Sonde und Erde sorgt. Der Start ist für 9:50 Uhr MESZ geplant, wobei die Sonde mit einer "Langer Marsch 5"-Rakete ins All befördert wird. Einmal auf dem Mond, wird ein Lander bis zu zwei Kilogramm Gesteinsproben sammeln, die anschließend in einer komplexen Operation zur Erde zurückgebracht werden.

Geologische Schätze
Das Zielgebiet der Mission ist das Südpol-Aitkenbecken, der größte und älteste Einschlagskrater auf dem Mond. Die hier gesammelten Proben könnten neue Einblicke in die Entstehungsgeschichte des Mondes und die Zusammensetzung seines Mantelgesteins liefern. Geplant ist, dass der Lander innerhalb von zwei Tagen die Proben sammelt, während wissenschaftliche Instrumente gleichzeitig wichtige Daten über die dünne Mondexosphäre und die Wechselwirkungen mit dem Sonnenwind erfassen.
Chinas Raumfahrtziele
Mit der Mission Chang'e-6 baut China seine führende Rolle in der Mondforschung weiter aus. Seit der ersten robotergesteuerten Mondlandung 2013 und der ersten Landung auf der Mondrückseite 2019 setzt das Land konsequent auf die Erkundung des Erdtrabanten.

Der erfolgreiche Rücktransport von Mondgestein durch die Chang'e-5-Mission im Jahr 2020 hat die Ambitionen nur weiter verstärkt. Neben dem aktuellen Projekt sind auch menschliche Missionen zum Mond und der Aufbau einer eigenen Mondstation in Kooperation mit Russland geplant, die als Antwort auf das amerikanisch-europäische Lunar Gateway-Projekt verstanden werden kann.
(VOL.AT)