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Chang'e-6 hebt ab: China enthüllt Mondgeheimnisse!

Am kommenden Freitag startet Chinas bisher ambitionierteste Mondmission: Die Sonde Chang'e-6 wird von Hainan aus starten, um als erste Proben von der Rückseite des Mondes zur Erde zu bringen.
Am kommenden Freitag startet Chinas bisher ambitionierteste Mondmission: Die Sonde Chang'e-6 wird von Hainan aus starten, um als erste Proben von der Rückseite des Mondes zur Erde zu bringen. ©Reuters, AFP
Am Freitag startet Chinas bisher ambitionierteste Mondmission: Die Sonde Chang'e-6 wird von Hainan aus starten, um als erste Proben von der Rückseite des Mondes zur Erde zu bringen.

Die chinesische Raumfahrtbehörde CNSA macht sich bereit für einen Meilenstein in der Geschichte der Raumfahrt.

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Start einer historischen Mission

Vom Weltraumbahnhof Wenchang auf der Insel Hainan wird die Sonde Chang'e-6 starten. Ihr Ziel: die bisher unerforschte Rückseite des Mondes. Dieses Unterfangen markiert nicht nur einen technologischen, sondern auch einen wissenschaftlichen Höhepunkt für Chinas Raumfahrtambitionen.

Die Mondsonde Chang'e 6 und die Trägerrakete Langer Marsch-5 Y8 stehen auf der Startrampe des Weltraumbahnhofs Wenchang in der Provinz Hainan, China.
Die Mondsonde Chang'e 6 und die Trägerrakete Langer Marsch-5 Y8 stehen auf der Startrampe des Weltraumbahnhofs Wenchang in der Provinz Hainan, China. ©Reuters

Technologische Meisterleistung

Um die Mission zu unterstützen, wurde bereits im März ein Kommunikationssatellit in die Mondumlaufbahn gebracht, der für die unerlässliche Verbindung zwischen Sonde und Erde sorgt. Der Start ist für 9:50 Uhr MESZ geplant, wobei die Sonde mit einer "Langer Marsch 5"-Rakete ins All befördert wird. Einmal auf dem Mond, wird ein Lander bis zu zwei Kilogramm Gesteinsproben sammeln, die anschließend in einer komplexen Operation zur Erde zurückgebracht werden.

Ge Ping, Experte vom Zentrum für Mondforschung und Raumfahrtingenieurwesen, spricht am 2. Mai 2024 mit den Medien im Weltraumbahnhof Wenchang in der südchinesischen Provinz Hainan.
Ge Ping, Experte vom Zentrum für Mondforschung und Raumfahrtingenieurwesen, spricht am 2. Mai 2024 mit den Medien im Weltraumbahnhof Wenchang in der südchinesischen Provinz Hainan. ©AFP

Geologische Schätze

Das Zielgebiet der Mission ist das Südpol-Aitkenbecken, der größte und älteste Einschlagskrater auf dem Mond. Die hier gesammelten Proben könnten neue Einblicke in die Entstehungsgeschichte des Mondes und die Zusammensetzung seines Mantelgesteins liefern. Geplant ist, dass der Lander innerhalb von zwei Tagen die Proben sammelt, während wissenschaftliche Instrumente gleichzeitig wichtige Daten über die dünne Mondexosphäre und die Wechselwirkungen mit dem Sonnenwind erfassen.

Chinas Raumfahrtziele

Mit der Mission Chang'e-6 baut China seine führende Rolle in der Mondforschung weiter aus. Seit der ersten robotergesteuerten Mondlandung 2013 und der ersten Landung auf der Mondrückseite 2019 setzt das Land konsequent auf die Erkundung des Erdtrabanten.

Ein Wachmann hält die Stellung in der Nähe der Startrampe für die Chang'e-6-Mission des chinesischen Mondforschungsprogramms im Weltraumbahnhof Wenchang in der südchinesischen Provinz Hainan am 2. Mai 2024.
Ein Wachmann hält die Stellung in der Nähe der Startrampe für die Chang'e-6-Mission des chinesischen Mondforschungsprogramms im Weltraumbahnhof Wenchang in der südchinesischen Provinz Hainan am 2. Mai 2024. ©AFP

Der erfolgreiche Rücktransport von Mondgestein durch die Chang'e-5-Mission im Jahr 2020 hat die Ambitionen nur weiter verstärkt. Neben dem aktuellen Projekt sind auch menschliche Missionen zum Mond und der Aufbau einer eigenen Mondstation in Kooperation mit Russland geplant, die als Antwort auf das amerikanisch-europäische Lunar Gateway-Projekt verstanden werden kann.

(VOL.AT)

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