Man werde bis Jahresende, spätestens im neuen Jahr darüber entscheiden. “Wenn, wird es ein FPÖ-Kandidat sein”, sagte er.
Eine Gemeinschaftskandidatur mit anderen Parteien schloss Strache aus. Dass sich Fischer bis Jänner einen uneinholbaren Vorsprung herausarbeiten dürfte, ist für den FPÖ-Chef kein Problem: “Wenn, dann wird es ein bekannter Kandidat sein, den wir nicht bewerben müssen.”
Es könne jedenfalls nicht sein, dass es einen roten Bundespräsidentschaftskandidaten ohne Konkurrenz gebe, der möglicherweise auch von der ÖVP unterstützt werde. “Das ist eine Situation, die aus staatspolitischen und demokratiepolitischen Gründen so nicht stehengelassen werden kann.” Im FP-Bundesparteivorstand werde man daher über ein “breites Alternativangebot” beraten. Abgesehen davon will Strache aber auch generell über die Notwendigkeit des Bundespräsidentenamtes diskutieren.
Das Ergebnis der Personalvertretungswahl interpretiert der FPÖ-Obmann als “eindeutiges Misstrauensvotum gegen Fischer”. Die sozialdemokratische FSG ist bei den 70 Beamten der Präsidentschaftskanzlei von 55,9 auf 13,6 Prozent abgestürzt, die 2004 noch nicht angetretene Liste “Hofburg” kam auf 31,8 Prozent, die Christgewerkschafter (FCG) gewannen 10,5 Prozentpunkte auf 54,5 Prozent. Wenn Fischer nicht einmal die eigenen Beamten überzeugen könne, stelle sich die Frage seiner Eignung für die Staatsspitze, so Strache.