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Challenge sorgt für Aufsehen: "Küsse eine Kuh"

Es wird dringend davon abgeraten tatsächlich Kühe zu küssen
Es wird dringend davon abgeraten tatsächlich Kühe zu küssen ©APA (PPR)
Nach einem Schadenersatz-Urteil wegen einer tödlichen Kuhattacke hat die Regierung kürzlich ihr Aktionspaket "Sichere Almen" vorgestellt.

“Kühe sind grundsätzlich keine gefährlichen Tiere, aber Almen sind kein Streichelzoo”, sagte die Umweltministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP). Da lässt nun ein Spaß-Challenge aufhorchen: Influencer sollen für einen guten Zweck Kühe küssen – “mit oder ohne Zunge”.

Influencer machen die Kuh-Kuss-Challenge

Zahlreiche Influencer würden derzeit “die deutschen, österreichischen und Schweizer Weiden in eindeutiger Absicht unsicher” machen, heißt es in einer Presseaussendung. Mitlachen und abstimmen könne jeder, “der die kostenlose Castl-App auf seinem Smartphone installiert hat”. Die #KuhKussChallenge unterstützte, “wie jede andere Castl Challenge”, mehr als 70 gemeinnützige Projekte und Organisationen. Mensch und Tier sollen bei der Challenge nicht zu Schaden kommen, wurde betont.

Grenzen der Tiere respektieren

“Das ist sehr gefährlich”, meinte Tirols Landesveterinärdirektor Josef Kössler zu der Challenge. Bei Mutterkühen sei es sogar lebensgefährlich. “Diesen Tieren darf man so keinesfalls begegnen”, sagte Kössler, der jedem davon abriet, bei dieser Aktion mitzumachen. Man müsse die Grenzen der Tiere respektieren. “Unbekannte Tiere anzugreifen ist unverantwortlich – aus Eigenschutz und aus Tierschutz”, fügte der Landesveterinärdirektor hinzu.

Projekt sollte überdacht werden

Auch Tirols Landwirtschaftskammer Präsident Josef Hechenberger zeigte sich nicht besonders erfreut über die Challenge. “Dass nun unsere Tiere für einen Social-Media-Hype herhalten sollen, halte ich für sehr bedenklich, gerade im Hinblick auf mögliche Verletzungen”, meinte er gegenüber der APA. Einerseits brauche es Verhaltenstipps für Wanderer und andererseits gebe es dann derart skurrile Ideen. “Ich appelliere an die Initiatoren, dieses Projekt zu überdenken. Es gibt sicherlich andere Möglichkeiten, Spenden zu sammeln”, meinte Hechenberger.

(APA)

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