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CH: Weltwirtschaftsforum beginnt

Im Davos beginnt am Mittwoch das 35. Weltwirtschaftsforum. Ganz oben auf der Tagesordnung steht der Kampf gegen Armut und Aids. An der Veranstaltung nehmen Politiker und Topmanager teil.

Der französische Staatspräsident Chirac und der britische Premierminister Blair sprechen zum Auftakt, der deutsche Bundeskanzler Schröder meldet sich am Freitag zu Wort. Unter dem Motto „Verantwortung für schwierige Entscheidungen übernehmen“ organisiert das Forum 220 Veranstaltungen, zu denen unter anderen Microsoft-Gründer Bill Gates, der südafrikanische Präsident Thabo Mbeki sowie die Schauspielerinnen Sharon Stone und Carole Bouquet erwartet werden.

Wegen der erwarteten Proteste von Globalisierungskritikern findet das Stelldichein der Reichen, Mächtigen und Berühmten wieder unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen statt. Aus den USA reisen kurz nach Beginn der zweiten Amtszeit von Präsident Bush diesmal keine hochrangigen Regierungsvertreter an. Dafür gehört der gescheiterte Präsidentschaftskandidat Kerry zu den 2.500 Gästen.

Parallel zum Weltwirtschaftsforum beginnt im brasilianischen Porto Alegre das fünfte Weltsozialforum, das von Globalisierungskritikern organisiert wird. Auf der Gegenveranstaltung zu dem Treffen der Staatsführer in Davos wollen etwa 100.000 Teilnehmer sechs Tage lang über die Folgen der Globalisierung, den Kampf gegen die Armut und den Irak-Krieg diskutieren. Auch die Flutkatastrophe in Asien ist Thema eines Seminars. Der brasilianische Präsident Luiz Inacio „Lula“ da Silva und sein Kulturminister Gilberto Gil werden am Donnerstag am Veranstaltungsort erwartet.

Weltwirtschaftsforum gedenkt der Befreiung des KZ Auschwitz

Vor Beginn seines Jahrestreffens hat das Weltwirtschaftsforum (WEF) im schweizerischen Davos der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz vor 60 Jahren gedacht. An der Zeremonie im Rathaus des Alpen-Luftkurortes nahmen am Mittwoch unter anderem der KZ-Überlebende und Friedensnobelpreisträger Elie Wiesel, WEF-Gründer Klaus Schwab sowie christliche, jüdische und moslemische Geistliche teil. „Neben dem Gedenken sind wir von dem tiefen Wunsch beseelt, als Menschen zusammenzuleben und Hoffnung zu schaffen“, sagte Wiesel in einer Ansprache nach Angaben des WEF. Zugleich hob er die Bedeutung internationaler Begegnungen wie der WEF-Jahresversammlung hervor. Sie trügen dazu bei, dass sich der Holocaust nicht wiederholt.

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