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Cessna-Absturz in Deutschland: Vier Leichen wurden geborgen

Nach dem Absturz der Cessna, welche von Linz aus gestartet war, wurden nun vier Leichen geborgen.
Nach dem Absturz der Cessna, welche von Linz aus gestartet war, wurden nun vier Leichen geborgen. ©epa
Nach dem Flugzeugabsturz mit mindestens vier Toten bei Egelsbach in Hessen haben Polizisten am Freitag ihre Suche nach möglichen weiteren Opfern fortgesetzt.
Bilder des Unglücks
Keine Österreicher an Bord

Die Polizei vermutet, dass insgesamt fünf Menschen in dem aus Linz kommenden Business-Jet saßen. Die Bergungskräfte fanden am Freitag eine vierte Leiche. Unter den Opfern waren keine österreichischen Staatsangehörige, sagte der Sprecher des Außenministeriums, Peter Launsky-Tieffenthal, der APA.

Absturzursache noch unklar

 Wieso der zweistrahlige Düsenjet beim Landeanflug auf den Regionalflughafen südlich von Frankfurt am Donnerstagabend abstürzte, war zunächst unklar. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach hatte die Sichtweite rund acht Kilometer betragen. Es gab aber nach Darstellung der Polizei örtlich starke Nebelbänke.

Noch nicht geklärt war auch, ob neben dem Kapitän und dem Co-Piloten drei oder vier Passagiere an Bord waren. Das Flugzeug war zwar in Linz gestartet, die Ermittler konnten aber am Freitag nicht rekonstruieren, ob es einen Zwischenstopp gegeben hatte und einer der Reisenden womöglich ausgestiegen war.

Bereits Kontakt mit Tower

Nach Angaben einer Flughafensprecherin hatte der Jet bei seinem Anflug auf Egelsbach bereits Funkkontakt mit dem Tower. “Er hat uns gesehen, wir haben ihn gesehen – es war zunächst alles in Ordnung”, sagte sie. “Der Pilot hat uns korrekt angeflogen.” Dann aber stürzte die Maschine kurz vor dem Flugplatz in ein Waldstück und ging in Flammen auf. Experten der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung trafen am Freitag an der Absturzstelle ein.

Das Flugzeug des US-amerikanischen Herstellers Cessna vom Typ “Citation X” zählt nach Angaben des Flughafens mit einem Gewicht von 16 Tonnen zu den größten Flugzeugen, die den Regional-Airport anfliegen können. Dort dürfen Maschinen bis zu einem Gewicht von 20 Tonnen landen und starten. Der Flughafen wird grundsätzlich unter Sichtflug angesteuert.

Zuvor schon Flugunglück

Erst im Dezember 2009 waren keine 50 Meter von der Unglücksstelle entfernt drei Geschäftsleute beim Absturz eines zweimotorigen Kleinflugzeugs ums Leben gekommen. Damals wurde ein Pilotenfehler im Nebel als Unglücksursache vermutet.

Als regionaler Flugplatz muss Egelsbach nach eigenen Angaben keine Passagier-Listen führen. Daher war es schwierig herauszufinden, wie viele Menschen an Bord der Cessna saßen. Weil es bei kleinen Flugzeugen keine zeitraubenden Sicherheitskontrollen gibt, werden sie gerne von Unternehmen für eigene Mitarbeiter gechartert.

(APA)

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