Causa Schmid: WKStA befragte auch Generalsekretär im Kanzleramt

Vor der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hatte Thomas Schmid ausgesagt, er habe im Sommer 2018 als Generalsekretär im Finanzministerium die Mitarbeiter von Ex-Kanzler Sebastian Kurz über alle zu vergebenden Positionen in staatlichen Beteiligungsunternehmen informieren müssen. Dann habe sich eine Gruppe rund um Kurz, Bernd Brünner, Bernhard Bonelli, Axel Melchior und Gernot Blümel damit befasst.
Bernd Brünner bestätigte Thomas Schmids Aussagen bei WKStA-Befragung nicht
Der scheidende Generalsekretär im Kanzleramt und Leiter der Sektion I, Bernd Brünner, konnte sich bei seiner Einvernahme durch die WKStA nicht an derartige Chats und Gespräche erinnern. Ein Staatsanwalt habe Brünner daraufhin mit einer von ihm verfassten Chatnachricht konfrontiert, so das Ö1-Mittagsjournal am Freitag: "Bitte schickt mir rasch alle Namen im Postaufsichtsrat inklusive Vermerk, wer neu ist und wer schon dabei war, außerdem bitte um Info wer Aufsichtsratsvorsitzender ist/wird".
Sprecher von Kurz-Anwalt sieht Ex-Kanzler durch Aussage von Generalsekretär im Kanzleramt entlastet
Von Bernd Brünner gab es dazu keine Stellungnahme. Einem Sprecher von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) zufolge sei zu dem Wechsel "alles gesagt". Ein Sprecher von Kurz-Anwalt Werner Suppan sah seinen Mandanten durch die Aussagen Brünners entlastet: "Es ist ein gutes Zeichen, dass dieser Fall zum Abschluss gebracht wird."
(APA/Red)