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Causa Friedman: Haaranalyse zuverlässig

Die Haaranalyse, der sich der unter Kokain-Verdacht geratene TV-Moderator Michel Friedman unterzogen hat, gilt als äußerst zuverlässige Methode zum Nachweis von Drogen.

Je nach Länge der Haare kann noch über Jahre festgestellt werden, ob der Betreffende Kokain, aber auch Cannabis, Heroin, Ecstasy oder Psychopharmaka zu sich genommen hat. Weil Haare etwa einen Zentimeter pro Monat wachsen, kann zum Beispiel aus einem zwölf Zentimeter langen Haar der Drogen-Konsum eines ganzen Jahres abgelesen werden. Demgegenüber sind die Stoffe in Blut, Speichel oder Urin nur Stunden oder Tage nachweisbar.

Bei dem Test, für den schon ein Gramm des zu untersuchenden Haares ausreicht, wird das Material in kleine Stückchen zerschnitten. In einer chemischen Analyse extrahieren die Tester dann die etwaigen Zerfallsprodukte der Droge. Sie können somit ziemlich genau nachweisen, wann die betreffende Person welches Mittel genommen hat. Lediglich bei einem einmaligen Drogenkonsum ist die Konzentration für einen Nachweis in der Regel zu gering.

Zwar hat sich Friedman ebenso wie der des Kokain-Konsums überführte Fußball-Trainer Christoph Daum freiwillig dem Haartest unterzogen. Allerdings kann ein solcher im Zuge eines Ermittlungsverfahrens auch angeordnet werden.

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