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Causa Alijew: Prozess gegen angeblichen Spion

61-jährigen Kaufmann angeklagt
61-jährigen Kaufmann angeklagt ©APA (Pfarrhofer)
Im Wiener Straflandesgericht ist am Montag der Prozess gegen einen 61-jährigen Kaufmann eröffnet worden, der sich laut Staatsanwalt in der Bundeshauptstadt als Agent des kasachischen Geheimdiensts KNB betätigt haben und in die beabsichtigte Entführung des ehemaligen kasachischen Geheimdienstchefs Alnur Mussajew verwickelt gewesen sein soll.

Mussayew galt als enger Vertrauter des früheren Botschafters Kasachstans in Wien, Rakhat Alijew, der derzeit den parlamentarischen Spionage-Untersuchungsausschuss beschäftigt. Die Anklagebehörde wirft Ildar A. Überstellung an eine ausländische Macht, geheime nachrichtendienstliche Tätlichkeit zum Nachteil der Republik Österreich und Bestimmung zum Amtsmissbrauch vor.

Der gebürtige Kasache, der mittlerweile die österreichische Staatsbürgerschaft besitzt, soll zur gescheiterten Entführung des Alijew-Vertrauten beigetragen haben, indem er unter anderem den unmittelbaren, namentlich nicht bekannten Tätern im Vorfeld in seinem Haus in Korneuburg Unterschlupf gewährte, ihnen eine Telefonwertkarte besorgte, mit ihnen laufend Kontakt hielt und kommunizierte und sie logistisch unterstütze. Der Angeklagte bekannte sich “nicht schuldig”. “Es gibt keine unmittelbaren Beweise”, betonte Verteidiger Anton Draskovits zu Beginn der auf vorerst drei Tage anberaumten Verhandlung.

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