AA

Castor-Transport verlässt die Schienen

Gesichert von mehreren tausend Polizisten hat der Castor-Transport am Montag das niedersächsische Dannenberg erreicht. Dort wurde damit begonnen, die zwölf Behälter mit hochradioaktivem Abfall vom Zug auf Tieflader umzusetzen.

Das dauert mehrere Stunden. Der letzte Teil des Transports nach Gorleben wird auf der Straße zurückgelegt. Noch unklar ist, wann der Transport sein Ziel, das Atommüll-Zwischenlager, erreichen wird. In den Vorjahren hatte die letzte Etappe stets am frühen Morgen begonnen.

Der Atomtransport hatte am frühen Morgen in Göttingen einmal angehalten, weil sich Demonstranten in der Nähe der Gleise befanden. Auf der Strecke nach Lüneburg hatte die Polizei in Höhe Uelzen zuvor nach eigenen Angaben drei Demonstranten auf den Gleisen angetroffen und festgenommen.

Der Zug sollte noch am Nachmittag die Umladestation Dannenberg erreichen, wo die zwölf Castor-Behälter auf Lkw umgeladen werden sollten. Der Transport wird überschattet vom Tod eines 21-jährigen Demonstranten, der am Sonntag in Ostfrankreich von dem Zug überrollt worden war.

Als „ruhig und gedrückt“ charakterisierte ein Polizeisprecher die Stimmung im Wendland. Bei zahlreichen Mahnwachen in der Nacht habe es keinerlei Zwischenfälle gegeben. In Splietau in der Nähe von Dannenberg, wo die zwölf Castorbehälter noch am Montag umgeladen werden sollen für die letzten 19 Transportkilometer auf der Straße, planten die Atomkraftgegner für den Nachmittag eine Trauerfeier.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Castor-Transport verlässt die Schienen
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.