Carl Lampert-Gedenkstätte wird saniert

Göfis. Endlich ist es so weit und rechtzeitig zu seinem 130. Geburtstag, den Carl Lampert im Jänner gefeiert hätte, bzw. zu seinem 80. Todestag, an den im November gedacht wird, wird die Gedenkstätte in seiner Heimatgemeinde Göfis zu einem Gedächtnisort.
Gebet, Andacht und Fürbitten gleichzeitigÂ
Herzstück der Gedenkstätte des seligen Provikars in der Göfner Kirche ist nach wie vor der Gedenkschrein, der von der Seitenwand zentral an den neuen Gedächtnisort gerückt wird. Um ihn herum verläuft der Weg, der sich mit Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft verschränkt und an dem man Gebet, Andacht und Fürbitte gleichzeitig sprechen kann. „Auf diesem Gedenkweg spürt man den Menschen und den seligen Carl Lampert zugleich, findet Kraft für die eigene Lebenssituation oder erhält Raum für das Andachthalten“, beschreibt die Geschäftsführerin des Carl Lampert Forums, Elisabeth Heidinger.
Farbenfrohe Komposition lädt einÂ
Ein zentrales Element der geplanten Gedenkstätte ist das Kunstwerk von Valentin Oman, der nicht nur ein Künstler, sondern vielmehr ein Menschenforscher ist. Betritt man künftig die Göfner Kirche, lädt die farbenfrohe Komposition bereits zum Näherkommen ein, man sieht, dass etwas Besonderes da ist. Der Mensch in all seinen Facetten steht im Mittelpunkt seines Werks. Die drei zum Triptychon angeordneten Glasbilder stammen aus dem Zyklus „Ecce Homo“ – Seht her, der Mensch oder anders übertragen: Seht her, was für ein Mensch!
Pieta als Trostfigur
Dazu hat Martin Caldonazzi den Auftrag erhalten, das Leben Carl Lamperts grafisch aufzubereiten. Entstanden sind Wahrnehmungsebenen, die tiefgehend erlebbar sind. Die glücklichen Göfner, Dornbirner und römischen Jahre Carl Lamperts wechseln sich mit den Stationen des Leides ab. Als Trostfigur steht über allem die alte Pieta aus der Göfner Kirche, die daran erinnert, dass Maria den frühen Tod ihres Sohnes erleiden musste, aber über ihr Leid hinausgesehen hat, hinein in das Licht der Ewigkeit. Ergreifend, weil die letzten überlieferten Worte Carl Lamperts „Jesus Maria“ gewesen sind.
Auf Spurensuche
Der Rundweg macht zudem weitere Reminiszenzen zu Carl Lamperts Leben offenkundig. Der Weg ist nicht nur metaphorisch gedacht, sondern wird als unebener Pflasterweg begehbar gemacht. Dieser Pfad führt u. a. zu einer ehemaligen Zellentür Carl Lamperts aus Torgau und er weist uns in den Raum des Lichts, in dem die Urne sichtbar und mittels Öffnung auch ansatzweise berührbar wird. „Im Unterschied zu den althergebrachten Gedächtnisorten, an denen der Betende ein Gebet bzw. Zwiesprache vor einem einzelnen Schrein oder einem Bildnis hält, lässt sich der Gläubige hier auf etwas ein. Er begibt sich im Gehen auf Spurensuche. Der Betende bleibt nicht im Leid stehen, sondern nimmt die Kraft und den Halt, den Carl Lampert in seinem Leben erfuhr, auf, um sie für seine Lebenssituation zu nutzen“, so Elisabeth Heidinger.
Pate werden
Das Carl Lampert Forum fungiert als Koordinator des Umbaus der Gedenkstätte und ist auch für dessen finanzielle Umsetzung zuständig. Noch gibt es Möglichkeiten „Pate“ für einen speziellen Aspekt des Umbaus zu werden und den Umbau somit zu unterstützen. Weitere Informationen zu diesen Möglichkeiten oder eine kleine Einzelführung in Göfis erhalten Sie bei der Geschäftsführerin des Carl Lampert Forums: Elisabeth Heidinger, unter 0676 83240 3115 bzw. forum@carl-lampert.at. MIMAÂ