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Carbo Tech vergibt 50-Millionen-Auftrag an Geschützte Werkstätten

Die Salzburger Carbo Tech Composites GmbH ist für ihren Großauftrag beim Automobilhersteller McLaren eine Kooperation mit der GWS - vormals Geschützte Werkstätten Salzburg - eingegangen: Die GWS erhielten einen 50-Millionen-Euro-Auftrag zur Vorformung der einzelnen Carbonfaser-Teile für den McLaren-Straßenrennwagen.
Am Donnerstag wurden bei einem Pressegespräch die Details bekanntgegeben.

Eigentlich wollte der Salzburger Kohlefaser-Spezialist die Vorformung nach Südafrika oder Asien auslagern, doch die Fertigung in Salzburg bringe vor allem Vorteile bei Kommunikation und Logistik, begründete Geschäftsführer Michael Neubauer. “Die Qualitätsansprüche unseres Kunden sind sehr hoch und können aufgrund der vorhandenen Nähe besser gewährleistet werden als tausende Kilometer entfernt.”

Notwendig für das Zustandekommen des Auftrages war aber auch die Hilfe der Politik, denn die GWS hätten die erforderlichen Investitionen von 2,3 Mio. Euro niemals alleine stemmen können. Daher steuerten Bund und Land Salzburg je 700.000 Euro bei, 850.000 Euro brachte Carbo Tech auf.

Carbo Tech wird von 2011 bis 2019 rund 25.000 Stück des Monocoques für die Rennwagen erzeugen. Bei GWS werden aus Carbonfasermatten 24 verschiedene Formteile ausgeschnitten, auf vorgefertigten Werkzeugen aufgelegt und durch kurzes Erhitzen in Form gebracht. Laservorrichtungen projizieren die exakten Linien und Arbeitsschritte auf die Matten. Nach der Aushärtung werden die Teile in passgenaue Transportschalen gelegt und zur Weiterverarbeitung in das Carbo-Tech-Werk im Stadtteil Liefering transportiert.

Bei den GWS werden allein durch diesen Auftrag die Arbeitsplätze von 60 Menschen mit Beeinträchtigung abgesichert. Weiters werden von 2013 bis 2016 zusätzlich bis zu 40 Arbeitsplätze für Menschen ohne Beeinträchtigung bei den GWS und 15 bei Carbo Tech geschaffen.

Erwartungsgemäß sehr erfreut zeigten sich am Donnerstag die verantwortlichen Politiker über das Zustandekommen des Großauftrages: “Dem integrativen Betrieb GWS bringt dieses Engagement des Landes eine hohe Stabilität in der Auslastung und der Sicherheit für die derzeitige Sanierung. Die Kooperation ist auch ein enorm wichtiges Signal für alle Menschen mit Beeinträchtigungen, dass sie in Salzburggute Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben – noch dazu in einem qualitativ hochwertigen und zukunftsfähigen Segment”, so Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (SPÖ). “Das Wichtigste ist, dass die GWS mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Lage sind, für ein High-Tech-Unternehmen wie Carbo Tech einen hochkarätigen Auftrag in exzellenter Qualität abzuwickeln. Dazu gratuliere ich den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern”, sagte Wirtschaftsreferent LHStv. Wilfried Haslauer (ÖVP).

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