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Capitals verschenken Sieg gegen Salzburg

Die Wiener haben den ersten Sieg in der Play Off-Serie gegen Red Bull Salzburg verschenkt. Nach einer 3:0-Führung mussten die Hausherren in der Albert Schultz-Halle ein bitteres 3:4 einstecken.

Für die Wiener war dies die elfte Niederlage im ebenso vielten Playoff-Match gegen Salzburg. Kein Team will aber etwas von einer Entscheidung wissen.

Druckvoller Beginn der Capitals
Die Caps begannen wie erwartet druckvoll und kamen nach fünf Minuten zur verdienten Führung durch Marc Tropper, der um das Tor kurvte und den Puck an Reinhard Divis vorbei ins Tor schob. Durch ein Blackout servierte der Salzburg-Goalie dem Torschützen nur wenig später die Scheibe vor das leere Tor, der Ex-NHL-Keeper rettete aber mit einem Hechtsprung vor dem zweiten Gegentreffer.

Nachdem Capitals-Verteidiger Richard Seeley einen Lynch-Schuss mit der oberen Zahnreihe bezahlte, nützte Dan Bjoernlie mit einem Slapshot eine Überzahl-Gelegenheit der Wiener zur 2:0-Führung nach dem ersten Drittel. Im Gegenzug scheiterte der wieder genesene Salzburger Donald MacLean an der Torstange.

David Rodman erzielt das 3:0
Die Salzburger waren im zweiten Drittel bissiger, die Capitals aber im Konter brandgefährlich. Philippe Lakos scheiterte aber allein vor Divis. In der 34. Minute fiel dann die vermeintliche Vorentscheidung: Gestocher vor dem Bullen-Tor und David Rodman erzielte das 3:0. Divis protestierte heftig und handelte sich eine 10 Minuten-Strafe ein. Ein Weckruf für den regierenden Meister: Mit einem Triple-Schlag konnten die Salzburger innerhalb von drei Minuten auf 3:3 stellten und die Wende einleiten.

Triple-Schlag der Salzburger
Zunächste brachte MacLean mit einem scharfen Schuss aus spitzem Winkel die Bullen wieder zurück ins Spiel. Matthias Trattnig in einer 5-gegen-3-Situation und Remi Royer ebenfalls im Powerplay versetzten die Wiener in einen Schockzustand. Die zuvor so souveräne Verteidigung zeigte Nervosität. Der erste und dritte Treffer gelangen dem Meister unter kräftiger Mithilfe von Caps-Schlussmann Sebastien Charpentier, der schon im zweiten Match in Salzburg patzte.

Koch schießt Salzburg in Finalnähe
Im letzten Drittel bekamen die 4.500 Zuseher typisches Playoff-Eishockey zu sehen. Es wurde um jeden Zentimeter Eis gekämpft, was viele Strafen nach sich zog, jedoch kein Team zu nutzen vermochte. Thomas Koch nützte schließlich in der letzten Spielminute eine Verwirrung in der Wiener Abwehr, nachdem ihm Kapitän Dieter Kalt mit einer Energieleistung aus dem eigenen Drittel die Scheibe vor das Tor servierte.

“Wir haben jede Minute gekämpft und am Ende verdient gewonnen. Es war wieder ein sehr enges Match. Wir haben daraus gelernt, dass wir ein 2:0 gegen Villach fast verspielt haben und so sind wir heute auch aufgetreten und werden das auch am Dienstag so tun”, sagte Reinhard Divis.

Bei den Capitals regierte vorerst riesige Enttäuschung: “Es ist hart zu glauben, dass wir jetzt 0:3 hinten liegen. Uns bleibt nicht viel Zeit, den Kopf klar zu kriegen, aber wir werden es schaffen. Und dann haben wir noch eine Chance. Mit ein wenig mehr Glück auf unserer Seite können wir vielleicht noch dagegen halten”, so Wien-Trainer Kevin Gaudet.

“Wir wissen nicht, warum wir uns im Play Off so schwer gegen Salzburg tun. Wir haben 3:0 geführt und das Spiel noch aus der Hand gegeben. Irgendwie haben wir die Konzentration verloren. Aber es ist eine Serie “best of seven” und alles ist möglich”, zeigte sich Darcy Werenka kämpferisch.

Vienna Capitals – EC Red Bull Salzburg 3:4 (2:0,1:3,0:1)
Wien, Albert-Schultz-Halle, 4.500 Zuschauer (ausverkauft), SR Hascher, Jablukov
Tore: Tropper (5.), Bjornlie (18./PP), David Rodman (34.) bzw. MacLean (36.), Trattnig (38./PP2), Royer (39./PP), Koch (60.).

Stand in der “best-of-seven”-Serie: 0:3
Bereits zuvor gespielt: Vienna – Salzburg 2:4, Salzburg – Vienna 5:2
Nächstes Spiel am Dienstag um 19.15 Uhr in Salzburg

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