Die Weihnachtspause tat den Capitals sichtlich gut. Von der ersten Sekunde an drückten die Gastgeber aufs Tempo und ließen den Gast aus Klagenfurt kaum zur Entfaltung kommen. Im zweiten Überzahlspiel der Wiener traf Verteidiger Kranjc (nach Vorarbeit von David Rodman) mit einem sehenswerten Schlagschuss zum 1:0 – der Auftakt zu einem rasanten Spiel in der ausverkauften Albert-Schultz-Halle. Und die Caps legten nach: Einen Schuss des auffälligen Harald Ofner konnte KAC Goalie Swette nur kurz abwehren, Benoit Gratton nutzte die Gelegenheit und staubte aus kurzer Distanz ab 2:0.
Ausgeglichener Mittelabschnitt
War der KAC in den ersten zwanzig Minuten die deutlich unterlegene Mannschaft (die Capitals hatten beinahe die doppelte Anzahl an Torschüssen als die Kärntner), so kamen die Klagenfurter im zweiten Abschnitt besser ins Spiel. Beide Teams ließen zahlreiche hochkarätige Torchancen ungenutzt. Tore fielen jedoch erst in der Schlussphase des zweiten Drittels. Zuerst verkürzte Ex-Cap David Schuller in Überzahl in der 36. Spielminute auf 2:1. Wenig später die Antwort der Wiener: KAC-Goalie Rene Swette konnte einen Schuss von David Rodman nur kurz abwehren und Verteidiger Peter Casparsson verwertete zum 3:1. Capitals-Stürmer Kevin Kraxner traf in diesem Drittel nur die Torumrandung.
Capitals bringen Führung über die Zeit
Im letzten Spielabschnitt beschränkten sich die Wiener auf die Verwaltung des komfortablen Vorsprungs. Die Klagenfurter konnten nur selten Druck auf die Wiener Verteidigung ausüben. 150 Sekunden vor der Schlusssirene nahm KAC-Trainer Manny Viveiros (den nicht immer sicher wirkenden) Torhüter Swette vom Eis. Doch anstelle des erhofften Anschlusstreffers für die Klagenfurter sorgte Marcel Rodman mit dem 4:1 für die Entscheidung.
Kevin Gaudet (Vienna Capitals): “Ich bin froh, dass wir nach der Weihnachtspause einen so guten Start erwischt haben. Alle Mannschaftsteile haben eine solide Leistung geboten. Wir haben in den ersten beiden Dritteln sehr viele Chancen vergeben, unser Sieg war aber nie gefährdet und geht auch in dieser Höhe in Ordnung.”
Kevin Kraxner (Vienna Capitals): “Der KAC ist ein extrem hohes Tempo gegangen und so hat sich ein sehr rassiges Spiel entwickelt. Am Ende haben wir auch in der Höhe verdient gewonnen.”
Dieter Kalt (KAC): “Die Zuschauer haben heute ein tolles Eishockeyspiel gesehen. Beide Teams sind ein tolles Tempo gegangen. Am Ende haben die Capitals auch in der Höhe verdient gewonnen. Sie waren das bessere Team heute und dazu möchte ich ihnen gratulieren. Ich hatte in Wien ein schönes Jahr und es macht immer noch großen Spaß in die Halle zurückzukehren.”
Vienna Capitals – KAC 4:1 (2:0,1:1,1:0)
Albert-Schultz-Halle, 4.500 (ausverkauft), Berneker
Tore: Kranjc (5./PP), Gratton (15.), Casparsson (39./PP), Rodman (60./empty net) bzw. Schuller (36./PP)
Strafminuten: 14 bzw. 12
KHL Medvescak Zagreb – SAPA Fehrevar 4:1 (3:0,0:1,1:0)
Zagreb, 6.200, Dremelj
Tore: Smyth (2.), Prpich (7.), Prpic (11./SH), Hecimovic (52./PP) bzw. Vas (39.)
Strafminuten: 14 bzw. 10
Villacher SV – Olimpija Laibach 3:2 (2:1,0:1,1:0)
Villacher Stadthalle, 3.400, Reichert
Tore: Fortin (18./PP), Kromp (20.), Petrik (54.) bzw. Yarema (5.), B. Golicic (24.).
Strafminuten: 8 bzw. 12 plus 10 Disziplinar (Henry)
HK Acroni Jesenice – Moser Medical Graz 99ers 2:1 (2:0,0:1,0:0)
Jesenice, 2.500, SR Cervenak
Tore: Ticar (2.), Sabolic (17.) bzw. Day (39.)
Strafminuten: 16 bzw. 14
EHC Liwest Black Wings Linz – EC Red Bull Salzburg 2:5 (1:1,0:3,1:1)
Linz, 3.100, SR Bogen/Veit
Tore: Purdie (12./PP), Baumgartner (44./PP) bzw. Duncan (8.), Koch (25.), Trattnig (32.), Koch (33./PP), Latusa (56.)
Strafminuten: 20 bzw. 18
Tabelle: 1. Graz 99ers 36 23 13 133: 88 50 2. Vienna Capitals 36 24 12 135:100 50 3. Red Bull Salzburg 36 22 14 145:110 47 4. Black Wings Linz 36 20 16 123:104 45 5. SAPA Fehervar 36 17 19 114:120 40 6. VSV 36 18 18 105:121 38 7. KAC 36 18 18 112:117 37 8. Medvescek Zagreb 36 16 20 107:131 35 9. Olimpija Laibach 36 13 23 99:133 28 10. Jesenice 36 9 27 99:148 22
Thomas Muck
In Kooperation mit sportreport.at