Spiel ohne Höhepunkte
In den ersten beiden Spielabschnitten gab es praktisch kaum nennenswerte Offensivaktionen. Viele Fehlpässe, kaum zusammenhängende Kombinationen und Torschüsse mit schlechter Qualität stellten die beiden Torhüter vor keine nennenswerten Probleme. Signifikant für das Spielgeschehen war der Führungstreffer für die Capitals. Ein Querpass von David Rodman sprang an den Schlittschuh von Cory Larose. Von dort kullerte die Scheibe ins Tor der Gäste.
Die Gäste aus Slowenien hatten über weite Strecken des Spiels die besseren Spielanteile und konnten die besseren Torchancen für sich verbuchen. Jedoch bleibt festzuhalten: Magerkost und Langeweile für die 3.550 Zuschauer waren die ersten beiden Abschnitte an der Tagesordnung.
Laibach gleicht aus im letzten Drittel aus
Das dritte Drittel begann mit mehr Tempo und besseren Offensivaktionen auf beiden Seiten. Nach einer vergebenen Torchance für die Capitals durch Pinter kam der Gast aus Slowenen im Gegenzug durch Pance (44.) zum Ausgleichstreffer. Für eine Schrecksekunde sorgte gut eine Minute später der Gäste-Stürmer Kralj. Nach einem Check lieb er mit einem blutenden Cut am Eis liegen und musste in die Kabine gebracht werden.
Die Capitals wirkten nach dem Ausgleich beeindruckt und benötigten eine Minuten um wieder eine Art Spielrhythmus zu finden. Gegen die gut gestaffelten Gäste aus Slowenien fanden die Wiener aber keine nennenswerten Tormöglichkeiten vor. Logisches Resultat Verlängerung!
Fortier erlöst die Capitals
Die Verlängerung sollte nur 77 Sekunden dauern. Wie gewohnt sollte Francois Fortier für die Entscheidung sorgen. Aus kurzer Distanz schob der Goalie zum schmeichelhaften Sieg für die Capitals ein.
Kevin Gaudet (Vienna Capitals): So definiert man Arbeitssieg. Wenn man drei Monate zu Hause nicht verliert, ist es normal, dass man manchmal nicht mit hundert Prozent bei der Sache ist. Da wird man mental ein wenig müde. Im ersten Drittel haben wir einfach zu viele Chancen ausgelassen. Wenn man nicht trifft, wird ein Spiel automatisch eng. So war es heute, am Ende haben wir aber trotzdem verdient gewonnen. Solche Spiele passieren einfach – das Spiel am Sonntag gegen Linz wird sicher das bisher schwerste.
Hannu Järvenpää (Olimpija Laibach): Wir haben heute bewusst auf eine defensive Taktik gesetzt. Sie hat gut funktioniert und beinahe hätten wir das Spiel sogar gewonnen. Natürlich ist es ärgerlich ein Spiel zu verlieren aber im Vergleich zur Niederlage im letzten Spiel haben wir uns deutlich gesteigert. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Ein Sonderlob verdient sich Goalie Matija Pintaric. Er hat heute eine großartige Leistung gezeigt.
Vienna Capitals Olimpija Laibach 2:1 n.V. (1:0 0:0 0:1; 1:0)
Albert Schultz Halle, 3.550 Zuschauer, SR Potocan/Smetana
Tore: Larose (16./PP), Fortier (62.) bzw. Pance (44.)
Strafminuten: 8 bzw. 10
Thomas Muck