Überragender Spieler auf dem Eis war Rafael Rotter. Der Capitals Flügelstürmer erzielte drei Treffer.
Effektive Caps im ersten Drittel
Über weite Strecken des ersten Drittels sahen die 4.350 Zuschauer in der ausverkauften Schulz-Halle ein ausgeglichenes Spiel. Beide Teams zeigten großen Respekt vor dem Gegner. Oberste Devise der Mannschaften war es einen Gegentreffer zu verhindern.
Eine Kombination der ersten Linie brach den Bann. Fortier zu Gratton und sein ideales Zuspiel verwertete Rafael Rotter zur Führung für die Wiener (14.). 228 Sekunden später schlug erneut die erste Sturmformation der Wiener zu. In doppelter Überzahl kam die Scheibe über Gratton und Fortier erneut zu Rotter. Aus kurzer Distanz konnte der Flügelstürmer Bullen Goalie Divis bezwingen (17.).
Rasanter Mittelabschnitt
Im Mittelabschnitt drückten beide Teams weiter aufs Tempo. Beide Teams spielten äußerst diszipliniert und es gab kaum zu Unterbrechungen. In der zweiten Hälfte des Abschnitts übernahmen die Gäste aus Salzburg das Kommando. In der 38. Minute verkürzte Koch auf 2:1. Mit diesem Zwischenstand gingen die Teams auch in die zweite Pause.
Salzburg macht Dampf Capitals entscheiden das Spiel
Im letzten Drittel machten die Salzburger gehörig Dampf und setzten die Capitals unter Druck. Die optische Überlegenheit konnten die Salzburger nicht in Treffer ummünzen. Auch drei Überzahlsituationen (Anm.: Die Gäste aus Salzburg konnten keinen Treffer bei sieben Möglichkeiten erzielen) endeten ohne Torerfolg.
Die Capitals bewiesen an diesem Abend ihre Effektivität. Rafael Rotter erlöste in der 56. Minute die Zuschauer mit seinem dritten Treffer. Salzburg Trainer Page setzte alles auf eine Karte. Knapp vier Minuten vor dem Ende nahm er Goalie Divis, für einen weiteren Feldspieler vom Eis. Der erhoffte Erfolg blieb aus. Wenige Sekunden vor dem Ende erzielte David Rodman den Endstand von 4:1
Kevin Gaudet (Vienna Capitals): Ich bin extrem stolz auf meine Mannschaft. Das ist vielleicht der schönste Sieg in meiner Zeit in Wien. Denn wir hatten heute einige Dinge die gegen uns gesprochen haben. Adam Hauser hatte heute einige Klasseparaden. (Zu Spiel 7) Salzburg ist am Dienstag der große Favorit aber nichts ist unmöglich!
Rafael Rotter (Vienna Capitals): Die drei Tore sind schön für mich persönlich. Aber wer sie erzielt ist völlig egal. Wir haben einen Sieg gebraucht und den haben wir geholt. Am Dienstag beginnt die Serie wieder von vorne. Ein Entscheidungsspiel ist immer etwas Besonderes für uns. Wir freuen uns sehr darauf. Aber noch mehr freue ich mich ein Teil dieser Mannschaft sein zu dürfen.
Pierre Page (Red Bull Salzburg): Wir hatten sieben Überzahlsituationen und kein Tor gemacht. So kannst du kein Spiel gewinnen. So einfach ist es. Am Dienstag gibt es ein klassisches Endspiel. Es gibt Bowl Spiele im Football oder jetzt das Finale der Basketball-Saison in den USA. Das sind Spiele die den Sport einzigartig machen.
Matthias Trattnig (Red Bull Salzburg): Die Capitals sind eine Klassemannschaft. Das haben sie heute bewiesen. Wir haben unsere Überzahlsituationen nicht genutzt und haben erst in den letzten 20 Minuten unser Spiel gefunden. Die Caps haben heute die Kleinigkeiten besser gemacht. Daher geht der Sieg für sie auch in Ordnung.
Vienna Capitals vs. Red Bull Salzburg 4:1 (2:0, 0:1, 2:0)
Albert-Schulz-Halle, 4.350 Zuschauer, SR Fussi/Schimm
Tore: Rotter (14., 17./PP 2, 56.), D. Rodman (60./empty net) bzw. Koch (38.)
Strafminuten: 16 bzw. 14
Stand in der Best of seven-Serie: 3:3
Thomas Muck
In Kooperation mit sportreport.at
