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Capello nicht mehr Juve-Trainer

Juventus Turin hat am Dienstag bekannt gegeben, dass Trainer Fabio Capello seinen Rücktritt erklärt hat. Die Anklage hat beim Prozess im italienischen Korruptionsskandal schwere Strafen gefordert.

Der Abgang des 60-jährigen Coaches kam wenige Stunden nach der Forderung von Untersuchungsrichter Stefano Palazzi, dass der italienische Rekordmeister als Folge des Manipulationsskandals in Italien in die dritte oder in noch eine niedrigere Leistungsklasse absteigen soll. Capello, der 2004 bei Juve dem zur Nationalmannschaft abgewanderten Marcello Lippi beerbet hatte, dürfte zu Real Madrid wechseln. Der Neo-Real-Präsident Ramon Calderon hatte angekündigt, den ehemaligen Coach der “Königlichen” zurück nach Madrid zu holen. Der Vertrag soll noch diese Woche unterzeichnet werden. Capello hatte keinen Hehl daraus gemacht, dass er den Turiner Klub verlassen werde, sollte Juve mit dem Zwangsabstieg bestraft werden.

Harte Strafen im italienischen Korruptionsprozess gefordert
Die Anklage hat beim Prozess im ausgedehnten Korruptionsskandal in Rom schwere Strafen für die vier verwickelten Klubs und die 26 hauptverdächtigen Personen verlangt. Untersuchungsrichter Stefano Palazzi forderte für den skandalumwitterten Klub Juventus Turin den Zwangsabstieg zumindest in die dritte Liga sowie dort dann den Abzug von sechs Punkten bei Meisterschaftsbeginn. Hinzu verlangte Palazzi die Aberkennung der jüngsten beiden Meistertitel der “Alten Dame”. Für AC Milan forderte Palazzi den Abstieg in die Serie B und den Strafabzug von drei Punkten. Für Fiorentina und Lazio Rom verlangte er den Abstieg in die Serie B und den Abzug von 15 Punkten.

Strenge Strafen forderte Palazzi auch für mehrere Hauptakteure des italienischen Fußballs. Für den Ex-Juve-Sportdirektor Luciano Moggi, der als Drahtzieher des ausgedehnten Manipulationsskandals gilt, und für den ebenfalls zurückgetretenen Verbandschef Franco Carraro, forderte der Untersuchungsrichter eine fünfjährige Suspendierung sowie die Zahlung von 5.000 Euro für alle Vergehen, für die die beiden verantwortlich gemacht werden. Eine zweijährige Sperre wurde für den zurückgetretenen Liga-Chef und Vizepräsidenten von AC Milan, Adriano Galliani, verlangt. Eine einjährige Sperre verlangte Palazzi für den Schiedsrichter Gianluca Paparesta. Die Ex-Schiedsrichter-Koordinatoren, Pierluigi Pairetto, und Paolo Bergamo sollen ebenfalls suspendiert werden.

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