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Canyoning in Tirol endete für 40-jährigen Deutschen tödlich

Der 40-jährige Deutsche konnte nach dem Canyoningunfall in Tirol nur noch tot geborgen werden.
Der 40-jährige Deutsche konnte nach dem Canyoningunfall in Tirol nur noch tot geborgen werden. ©Pixabay (Sujet)
Nach einem Canyoningunfall ist am Donnerstag die Leiche eines 40-jährigen Mannes in einer Schlucht im Tiroler Sulztal (Bezirk Reutte) gefunden worden.
40-Jähriger nach Canyoningunfall vermisst

Dies teilten Polizei sowie Bergrettung Reutte mit. Demnach war der Mann ersten Erhebungen zufolge in den Wassermassen ertrunken. Der genaue Hergang war noch unklar, eine Obduktion wurde angeordnet. Nach dem Mann war gesucht worden, nachdem er Mittwochabend bei einer Canyoningtour in einer Schlucht abgetrieben worden war.

Der Deutsche war Teil einer fünfköpfigen Gruppe gewesen, die bei der "Jägerbrücke" zu der Canyoningtour in den Sulzlbach durch das Sulztal einstieg. Zu dem folgenschweren Unfall war es am frühen Mittwochabend bei einer 25 Meter hohen Abseilstelle gekommen. Der 40-Jährige hatte sich als erster Teilnehmer der Gruppe abgeseilt. Daraufhin kam der Mann aus bisher unbekannter Ursache nicht selbstständig aus dem darunter liegenden "Pool" heraus, teilte die Polizei mit. Der Canyoningführer, ein 34-jähriger Deutscher, habe beobachten können, wie der 40-Jährige aus dem Pool heraus den weiteren Verlauf der Schlucht abgetrieben wurde. Als die Gruppe nach weiteren Abseilpassagen keinen Sichtkontakt mehr zum Gruppenmitglied herstellen konnte, wurde ein Notruf abgesetzt, hieß es.

Suche zunächst ergebnislos

Die Suche nach dem Vermissten - an dieser waren unter anderem Canyoningretter von Polizei und Bergrettung, ein Notarzthubschrauber sowie eine Drohne beteiligt - verlief zunächst ergebnislos und musste dann am späten Donnerstagabend wegen einsetzender Dunkelheit abgebrochen werden. Die restlichen Mitglieder der Gruppe - darunter auch eine 32-jährige Canyoningführerin in Ausbildung aus Tschechien, sowie zwei Deutsche im Alter von 17 und 39 Jahren - wurden nach Absetzen des Notrufes mit einer Seilwinde aus der Schlucht geborgen.

Ab Donnerstagfrüh wurde dann wieder nach dem Vermissten gesucht. Schließlich wurde der Deutsche gegen 10.00 Uhr in dem "Pool" in der Schlucht tot aufgefunden und anschließend mit einem Tau geborgen.

Anspruchsvolle Canyoningtour

Die Route galt als sehr anspruchsvolle Canyoningtour. "Der Einsatz war sehr heikel und riskant", wurde Mario Wolf, Ortsstellenleiter der Bergrettung Elbigenalp, vom ORF Tirol zitiert.

(APA/Red.)

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