Am Tag vor dem Wahlkampfauftakt der Partei hat Landesparteichef Johannes Gio Hahn am Donnerstag durch die neue Parteizentrale an der Ecke Rathausplatz und Lichtenfelsgasse geführt, die nach der Wien-Wahl am 23. Oktober bezogen werden sollen. Das Cafe di Gio im Erdgeschoß ist bereits geöffnet.
Das Ganze ist der sichtbare Ausdruck unserer umfassenden Erneuerung, erklärte Hahn: Personell haben wir sie schon hinter uns gebracht, und das Räumliche ist auch fast fertig. Durch die ebenerdigen Räume mit großem Glasflächen in den Arkaden beim Rathaus komme man dem Gedanken einer bürgernahen Partei sehr nahe: Wir werden uns nicht in irgendwelchen Büroburgen verstecken.
Das Cafe mit gelben und orangefarbenen Ikea-Sitzmöbeln ist zumindest bis zur Wahl täglich bis 20.00 Uhr geöffnet. Auch für Pressekonferenzen soll es genutzt werden. Dem italienisch angehauchten Namen wurde das Etablissement bei der Pressepräsentation allerdings noch nicht ganz gerecht, denn es gab nur Filterkaffee zu trinken. Hahn versprach für die Zukunft aber auch Espresso. Im Halbstock darüber arbeiten derzeit noch die Handwerker an den Büros, im Keller gibt es Besprechungs- und Lagerräume.
700.000 Euro für neues Hauptquartier
Knapp 700.000 Euro investiert die Partei in ihr neues Hauptquartier unweit der Bundes-ÖVP. Auf rund 650 Quadratmetern ziehen vorerst die Parteimitarbeiter ein. Später soll auf 1.000 Quadratmeter erweitert werden. Auch der Mieterbund, das Bürgerservice, die Junge ÖVP und die Frauenbewegung werden dann dazustoßen. Auch mit dem Wirtschaftsbund gibt es laut Landesgeschäftsführer Norbert Walter Gespräche über einen Einzug.
Das Haus gehört der Niederösterreichischen Versicherung, die ÖVP zahlt ihr rund 13 Euro Bruttomiete pro Quadratmeter. Finanziert wird dies durch die Vermietung der alten Parteizentrale in der Falkestraße, die sich im Eigentum der Wiener ÖVP befindet. Zuvor muss das Haus allerdings noch saniert werden, auch an einen Dachausbau ist dabei gedacht.
