Strache traf vergangene Woche in Wien syrische Oppositionelle und sprach sich für eine militärische Intervention zum Umsturz von Präsident Bashar al-Assad aus. Stadler sieht darin eine Gefährdung für Angehörige der christlichen Minderheit in der Region. “Nachdem der ‘Arabische Frühling’ bereits für Zehntausende Christen Tod und Vertreibung bedeutete, predigt Strache nunmehr auch die Ausbreitung von Chaos, Umsturz und in Konsequenz einhergehende Christenverfolgung in Syrien”, kritisiert Stadler.
“Skuriller” Auftritt Straches
Der BZÖ-Abgeordnete und ehemalige Freiheitliche erklärte, der Auftritt Straches mit den Syrern sei “skurril” gewesen, da es sich um praktisch unbekannte Figuren handelte. Einflüsterer Straches dafür sei vermutlich sein “außenpolitischer Chef-Souffleur” David Lasar gewesen, der Wiener FP-Gemeinderat. Lasar war im vergangenen Juli während der Kämpfe in Libyen nach Tripolis gereist, um dort Angehörige des Gaddafi-Regimes zu treffen. Er wurde seither mit mehreren außenpolitischen Initiativen der FPÖ in Verbindung gebracht.
Stadler: “Ahnungslosigkeit und/oder Verwirrtheit”
Auch die Haltung Straches in Bezug auf Nigeria wurde von Stadler kritisiert. “Strache, der noch vor wenigen Monaten dem neu gewählten nigerianischen Präsidenten aus unerfindlichen Gründen zu dessen Wahl gratulierte, solle dringend die Gelegenheit der Osterzeit nutzen und in sich gehen!” Er warf den FPÖ-Politikern Strache und Lasar ob ihrer außenpolitischen Ausrichtung “Ahnungslosigkeit und/oder Verwirrtheit” vor.
(APA)