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BZÖ-Prügel-Prozess startet

Der Prozess in der BZÖ-„Prügelaffäre“ ist am Dienstag eröffnet worden. „Auf den ersten Blick handelt es sich um eine ordinäre Wirtshausrauferei“, stellte Staatsanwalt Schober im fest - aber...

Das Besondere am Fall sei, „dass der Chef einer Kleinpartei, die zum damaligen Zeitpunkt noch Regierungsverantwortung hatte, in die Vorgänge zumindest ein Mal involviert war“.

Vor dem Kadi hatte sich Siegfried Kobal, der ehemalige Leibwächter von BZÖ-Obmann Westenthaler, zu verantworten. Ihm wurde Körperverletzung und Nötigung vorgeworfen: Er soll in der Nacht auf den 2. Oktober 2006 den damaligen Sprecher von Ex-Justizministerin Gastinger, Christoph Pöchinger, in einem Lokal in Wien-Alsergrund verprügelt haben.

Der Staatsanwalt hielt es für durchaus möglich, dass der Tätlichkeit eine Wortmeldung Westenthalers vorausgegangen war. Man habe aber das Verfahren gegen den BZÖ-Obmann eingestellt, weil nicht nachweisbar sei, dass er damit seinen Bodyguard dazu anstiften wollte, gegen Pöchinger vorzugehen, erläuterte Schober.

Nachgewiesenermaßen muss Kobal nicht unbedingt zu Handgreiflichkeiten ermuntert werden: Westenthalers früherer Leibwächter, der inzwischen bei einem Sicherheitsunternehmen beschäftigt ist, weist nicht weniger als neun Vorstrafen auf. Seit 1995 sind in Deutschland und Österreich rechtskräftige Verurteilungen wegen Körperverletzung, gefährlicher Drohung, Freiheitsberaubung, Veruntreuung und Betrugs registriert.

Im Umfeld des BZÖ gehöre es „offenbar zum guten Ton, im alkoholbeeinträchtigten Zustand einen etwas rüderen Ton anzuschlagen“, ging der Anklagevertreter auf das inkriminierte Geschehen ein.

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