Parteichef Westenthaler wiederholte am Montag seine Forderungen: Eine absolute Anzeigepflicht für Kindesmissbrauch, eine öffentlich zugängliche Datenbank für Sexualstraftäter und ein Verbot vorzeitiger Haftentlassungen inklusive Lebenslang muss lebenslang bleiben.
Westenthaler fordert außerdem die Möglichkeit, Serienstraftäter mehrmals wegen des selben Delikts zu verurteilen. Damit wären Strafsummierungen wie in den USA möglich, während sich in Österreich die Strafe immer nach dem schwersten Delikt bemisst. Westenthaler: Addieren wir das: 16 mal lebenslänglich.
Justizministerin Gastinger will am Dienstag im Ministerrat eine Arbeitsgruppe beantragen, die sich mit möglichen Maßnahmen gegen Kindesmissbrauch beschäftigt. Diskutiert werden sollen unter anderem ein erleichterter Widerruf der bedingten Entlassung, die Information der Umwelt des Täters nach der Entlassung, die Finanzierung der Opferbetreuung aus dem Vermögen des Täters und die Angemessenheit der Strafen bei sexuellem Missbrauch. Konkret umsetzbare Ergebnisse der Arbeitsgruppe soll es bis 1. März 2007 geben.