Er liebe diese Stadt, so der 31-Jährige, und das ohne Ausnahme, mit allen ihren Höhen und Tiefen. Schließlich könne man „immer etwas finden, das einen stört”. Sein Rat an die Zehntklässler der Berliner Peter Ustinov Realschule lautete daher: „Such’ lieber danach, was dir Freude bereitet.”
Der Wortakrobat schaffte es sogar, ein bisschen Geschichte in seinen Unterricht einfließen zu lassen, als er über seine Zeit als Zivildienstleistender sprach. Dabei ließ er vor allem seinem Unmut über die fehlenden Stellen freien Lauf.
”Berlin ist ja so ‘ne In-Stadt geworden. Die Wirtschaft freut das vielleicht. Aber ich konnte als Kriegsdienst-Verweigerer keine Zivi-Stelle finden, weil unsere werten Mitbürger aus Ostdeutschland so sehr nach Berlin gezogen sind, dass sie alle Stellen weggenommen haben”, berichtet Bushido.
Die Schüler waren jedenfalls begeistert und verlangten, dass die anschließende Musikstunde ebenfalls von „Herrn” Bushido gegeben werden sollte. Wie es sich für einen Lehrer gehört, hatte die deutsche Musik-Ikone auch darauf die passende Antwort bereit: „Da müsstest du jetzt halt einfach mal ‘ne Petition starten. Sammle Unterschriften an deiner Schule, so von wegen: ‘Wir wollen Bushido als neuen Musiklehrer haben!’”