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Bushido will Deutschlands Schüler retten

Deutschlands erfolgreichster Gangsta-Rapper Bushido hat sein Helfersyndrom entdeckt. Er will ein Konzert gegen Gewalt an Schulen geben.

„Ich versuche, die Kinder in den Schulen in Deutschland zu retten“, sagte der wegen seiner provokanten Texte umstrittene 28-Jährige am Mittwoch in Berlin. Deswegen trete er am 25. August beim großen Open-Air-Konzert „Schau nicht weg – Gegen Gewalt an der Schule“ vor dem Brandenburger Tor auf. In der Schule habe er „auf die Fresse bekommen“ und auch selbst geschlagen. Daher wisse er, wovon die Rede sei.

Bei dem von der Zeitschrift „Bravo“ und dem Musiksender „Viva“ organisierten sechsstündigen Event sollen neben Bushido unter anderem Sarah Connor, Gentleman, Mia, LaFee, US 5, Nevada Tan und Monrose auftreten.

Anders als die meisten von diesen Künstlern habe er selbst Erfahrungen mit Gewalt gemacht, sagte Bushido. Er finde Gewalt nicht korrekt. „Ich bin ein Typ, wenn ich was sage, hören die Leute zu“, begründete der Berliner Musiker sein Engagement. Viele Menschen brauchten jemanden, der ihnen sage, wo es lang gehe.

Er betonte, er selbst habe Glück gehabt und sei „relativ intelligent“, so dass er sich selbst habe helfen können, zum Beispiel gegen Leute, die ihm seine Milchschnitte in der Schule geklaut hätten. Aber wie solle sich ein 14-jähriges Mädchen wehren, die wegen ihrer Zahnspange gemobbt werde, fragte Bushido. Deswegen brauche es jemanden wie ihn. „Mir glaubt man, ich komme daher. Mir geht’s nicht um die Promo, mir geht’s um die gute Sache.“

Die deutsche Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien schätzt einige Lieder Bushidos als jugendgefährdend ein. Vorgeworfen wird ihm, seine Texte seien sexistisch, schwulen- und frauenfeindlich, teilweise rassistisch und nationalistisch. Vor knapp zwei Jahren war Bushido wegen Verdachts auf schwere Körperverletzung nach einer Prügelei im österreichischen Linz verhaftet worden und saß 15 Tage in Untersuchungshaft.

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