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Bush würde wieder Krieg führen

US-Präsident George W. Bush hat seine Bereitschaft bekräftigt, um einer sicheren Welt willen wieder Krieg zu führen.

Seine Überzeugung, handeln zu müssen, sei von den Anschlägen am 11. September 2001 in den USA ausgelöst worden, sagte Bush dem britischen Boulevardblatt „Sun“, das das Interview am Montag veröffentlichte. „Ich war am Ground Zero (dem Ort des zerstörten World Trade Centers in New York) nach den Anschlägen“, sagte er. „Ich erinnere mich an die Dunstglocke und den Gestank und den Tod und die Zerstörung. Ich werde mich immer daran erinnern.“

„Dort habe ich mich entschieden. Wir befinden uns im Krieg und wir werden diesen Krieg gewinnen. Und ich empfinde diese Entschlossenheit noch heute“, fügte Bush hinzu. Die US-Streitkräfte und ihre Verbündeten hätten die Tyrannei des irakischen Präsidenten Saddam Hussein beendet, die Macht des Moslem-Extremisten Osama bin Laden in Afghanistan zerschmettert und die Vereinten Nationen dazu gezwungen, dem Terror ins Gesicht zu sehen, sagte er dem Bericht zufolge weiter.

Großbritannien ist im Irak-Feldzug der engste Verbündete der USA. Premierminister Tony Blair steht deswegen innenpolitisch jedoch unter starkem Druck. Bush trifft am Dienstag zu einem Besuch in dem Land ein.

US-Zeitungen kritisierten Bush dafür, dass er für das Interview ein Boulevardblatt ausgewählt hat, das vor allem für die Nacktfotos auf seiner Seite Drei bekannt ist. „Nachdem er sein Amt mit dem Schwur angetreten hat, die Würde des US-Präsidialamts wiederherzustellen … gibt der Präsident ein Exklusiv-Interview einer britischen Boulevardzeitung, die täglich Fotos von nackten Frauen veröffentlicht“, hieß es in einem Artikel auf der Website der „Washington Post“. Im Gegensatz dazu habe Bush in diesem Jahr nur wenigen US-Zeitungen ein Exklusiv-Interview gewährt.

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