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Bush wirft Kerry Konzeptionslosigkeit vor

Bush hat seinen Herausforderer bei den Präsidentenwahlen, John Kerry, massiv angegriffen und ihm Konzeptionslosigkeit in der Sicherheits- und Wirtschaftspolitik vorgeworfen.

„Mein Gegner hat nicht viel an Strategien angeboten, wie der Krieg (gegen den Terrorismus) gewonnen werden kann oder was die Stärkung des Wirtschaftswachstums angeht”, sagte Bush am Mittwoch in Los Angeles in seinen ersten direkten Angriffen auf Kerry.

„Leeres Gerede über Arbeitsplätze und die wirtschaftliche Isolation bringen niemandem einen neuen Job.” Bisher habe er von Kerry nur altbekannte parteipolitische Verbitterungen gehört. Am Vortag hatte Bush Kerry zu dessen Erfolgen bei den Vorwahlen der Demokratischen Partei gratuliert. Mit vier Fernsehspots eröffnete das Team von Bush am Mittwoch den Haupt-Wahlkampf um das Präsidentenamt.

Bush warf Kerry vor, während zwei Jahrzehnten im Kongress zu wichtigen Themen nur geschwafelt zu haben. Bush warnte, Kerry könne die Steuersenkungen zur Ankurbelung der Wirtschaft rückgängig machen. „Ich habe Neuigkeiten für die Leute in Washington: Amerika hat diese Art des Denkens überwunden, wir kehren nicht um”, sagte Bush. Der Präsident kritisierte auch Äußerungen Kerrys nach denen der Krieg gegen Terrorismus weniger eine Sache des Militärs sondern der Geheimdienste und der Sicherheitsorgane sei.

Bush hält sich zwei Tage in Kalifornien auf, um das republikanische Lager zu mobilisieren und um Spenden für seinen Wahlkampf zu sammeln. Rund acht Monate vor dem Wahltag wurden am Mittwoch auch die ersten Fernsehspots ausgestrahlt, mit denen Bush für seine Wiederwahl wirbt. Darin wird Bush als krisenerprobter Präsident dargestellt, der das Land in schwierigen Zeiten mit sicherer Hand geführt habe. Zu sehen sind Bilder des zerstörten World Trade Centers in New York nach den Anschlägen am 11. September 2001. Dazu sagte ein Sprecher: „Die vergangenen Jahre haben Amerika in vielerlei Hinsicht auf die Probe gestellt.” „Einige Herausforderungen waren bekannt. Andere waren ohne Beispiel. Aber Amerika hat sich den Herausforderungen gestellt.”

Die Spots sollen ab Donnerstag in 16 US-Staaten gezeigt werden, die als entscheidend für die Präsidentenwahl im November gelten – in der Bush-Kampagne werden dafür 4,5 Millionen Dollar (3,71 Mill. Euro) ausgegeben. Insgesamt stehen Bush 100 Millionen Dollar für seinen Wahlkampf zur Verfügung.

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