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Bush: Syrien soll Truppen abziehen

US-Präsident George W. Bush hat Syrien erneut zu einem Truppenrückzug aus dem Libanon aufgefordert. Inzwischen treffen sich libanesische Oppositionsgruppen zu Beratungen.

Bei der internationalen Konferenz über die Palästinenserreformen in London hätten US-Außenministerin Condoleezza Rice und ihr französischer Kollege Michel Barnier am Vortag klar und deutlich gesagt, dass Syrien seine Soldaten und Geheimdienste aus dem Nachbarland abziehen müsse, wenn die Demokratie eine Chance haben solle, sagte Bush am Mittwoch bei einem Besuch in Arnold im US-Bundesstaat Maryland. „Die Welt arbeitet zusammen um der Freiheit und um des Friedens willen“, und sie spreche dabei „mit einer Stimme“, betonte der Präsident.

Wenn die Demokratie sich durchsetze, werde die Welt friedlicher, sagte Bush. Deshalb freue er sich darauf, die Freiheit zusammen mit Freunden und Verbündeten voranzubringen – „nicht die amerikanische Freiheit, sondern die weltweite Freiheit“, fügte er hinzu. Rice und Barnier hatten Syrien in London aufgefordert, sich an die Entschließung 1559 der Vereinten Nationen zu halten und seine Soldaten aus dem Libanon abzuziehen. Syriens Präsident Bashar al-Assad hatte dem US-Nachrichtenmagazin „Time“ gesagt, er werde seine Truppen innerhalb der kommenden Monate aus dem Libanon abziehen, wie am Dienstagabend aus einer Vorabveröffentlichung im Internet hervorging.

Nach dem Rücktritt der libanesischen Regierung kamen die Vorsitzenden verschiedener Oppositionsgruppen in der Nähe der Hauptstadt Beirut zusammen, um eine gemeinsame Haltung zu einer Übergangsregierung zu finden. Mehr als siebzig Teilnehmer versammelten sich am Nachmittag im Schloss von Moukhtara. Die Opposition wolle die Bildung einer Übergangsregierung fordern, sich aber selbst nicht daran beteiligen, sagten mehrere Teilnehmer einem AFP-Reporter.

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