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Bush-Regierung fährt Rekorddefizit ein

Die Regierung von US-Präsident George W. Bush hat im abgelaufenen Haushaltsjahr 2003 ein Rekorddefizit von 374 Milliarden Dollar (rund 322 Milliarden Euro) eingefahren.

Wie das Weiße Haus in Washington am Montag mitteilte, wuchs das Minus damit im Vergleich zum Vorjahr um mehr als das Doppelte; im Haushaltsjahr 2002 war das Defizit noch bei 158 Milliarden Dollar gelegen.

Für 2004 prognostizierte der Budgetdirektor im Präsidialamt, Joshua Bolton, dass das Defizit wahrscheinlich weiter auf über 500 Milliarden Dollar anschwellen werde. Die Entwicklung ist teilweise auf die gestiegenen Militärausgaben, unter anderem für die Einsätze im Irak, zurückzuführen.

Bolton sprach dennoch von einem positiven Trend. Er verwies darauf, dass das Defizit deutlich geringer ausgefallen sei, als von der Regierung selbst noch vor drei Monaten vorhergesagt. Damals hatte die Regierung ein Minus von 455 Milliarden Dollar erwartet.

Die „Verbesserung“ in den Haushaltszahlen sei ein „ermutigendes Zeichen“ dafür, dass die Erholung der Konjunktur an Schwung gewinne, erklärte Bolton. Nach 2004 werde sich das Defizit wieder reduzieren lassen, wenn eine restriktive Ausgabenpolitik verfolgt werde, sagte er voraus.

Die Militärausgaben der USA nahmen im Ende September abgelaufenen Haushaltsjahr sprunghaft um 17 Prozent auf 389 Milliarden Dollar zu. Kritiker machen aber auch Bushs Steuersenkungspolitik für die Probleme des Haushalts verantwortlich.

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