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Bush ging von Anschlägen im Ausland aus

US-Präsident Bush ist Zeitungsberichten zufolge vor dem 11. September 2001 davon ausgegangenen, dass das Terrornetzwerk El Kaida Anschläge im Ausland verüben würde.

Das habe er aus den ihm vorliegenden Geheimdiensterkenntnisse geschlossen, berichtete die „New York Times“ am Freitag unter Berufung auf Mitglieder der Untersuchungskommission, von der Bush hinter verschlossenen Türen befragt wurde. Bush und Vizepräsident Cheney waren am Donnerstag von dem zehnköpfigen Ausschuss zu möglichen Versäumnissen im Vorfeld der Terroranschläge befragt worden.

US-Zeitungen veröffentlichten nun erste Details. Bei der Anhörung wurde Bush laut „NYT“ auch zu einem Memo des Geheimdienstes CIA vom 6. August 2001 befragt, in dem der Präsident unter der Überschrift „Bin Laden zu Schlag in den USA entschlossen“ über Anschlagsvorbereitungen von El Kaida unterrichtet worden war. Bush habe daraufhin bekräftigt, die Warnungen hätten keine Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen gerechtfertigt. Nach Informationen der „Washington Times“ sagte Bush vor dem Ausschuss, in dem Memo sei weder Zeit noch Ort eines möglichen Anschlags genannt worden.

Das republikanische Kommissionsmitglied John Lehman sagte der „New York Times“, Bush habe bei der gemeinsamen Anhörung mit seinem Stellvertreter Cheney die meisten Fragen selbst beantwortet. Er wies Gerüchte zurück, Cheney habe dem Präsidenten zur Seite gestanden, damit dieser keine Fehler mache. Bush sei „nicht über die Schulter geschaut“ worden. Auch habe sich Bush während der Anhörung nicht mit seinem Vize beraten. Der demokratische Vertreter Bob Kerrey lobte den Präsidenten: Bush habe „direkt und vollständig geantwortet, in einer sehr herzlichen und respektvollen Art und Weise“.

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