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Bush fordert Israel zur Zurückhaltung auf

US-Präsident Bush hat nach dem blutigen israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen die Regierung von Ministerpräsident Sharon zur Zurückhaltung aufgerufen.

Der Präsident sei „sehr beunruhigt“ über Berichte, dass bei dem israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen viele Zivilisten getötet oder verwundet wurden, sagte der Sprecher des Weißen Hauses, Ari Fleischer, am Dienstag.

Die US-Regierung unterstütze zwar das Recht Israels auf Selbstverteidigung, doch sei es entscheidend, dass Israel dabei darauf achte, das Leben von Zivilisten zu schonen. „Der Präsident fordert Israel auf, die Risiken für die Zivilbevölkerung in den Gebieten, in denen die Armee operiere, zu minimieren.

Zuvor hatte US-Außenminister Powell Israel ebenfalls zur Zurückhaltung aufgerufen. Israels Vorgehen sei für die Friedensbemühungen der USA nicht hilfreich, sagte Powell am Dienstag. Der US-Außenminister äußerte sich zugleich positiv über die Reformbemühungen der palästinensischen Autonomiebehörde. Er sei „beeindruckt“, erklärte Powell.

Die Zahl der bei der israelischen Militäroperation nahe Khan Yunis getöteten Palästinenser erhöhte sich inzwischen auf 16. Nach weiteren Angaben palästinensischer Ärzte starben allein am Dienstag drei der Opfer des Vorstoßes. Etwa 100 Menschen waren verletzt worden. Trotz der massiven internationalen Kritik hatte Sharon zuvor weitere Angriffe im Gazastreifen angekündigt.

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