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Bush Besuch: Cobra im Einsatz

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Wenn US-Präsident George Bush am Abend des 20. Juni auf dem Flughafen Schwechat österreichischen Boden betritt, nimmt ihn bereits die Cobra in Empfang.

Die Elite-Truppe der Polizei wird im Rahmen des EU-USA-Gipfels mit 200 Mann im Einsatz sein – zuständig für den Schutz des US-Präsidenten, seiner Frau Laura, US-Außenministerin Condoleezza Rice, EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso und EU-Außenbeauftragtem Javier Solana.

Darüber hinaus werden Cobra-Leute für so genannte Umfeldmaßnahmen eingesetzt, also in voller Schutzausrüstung mit Pistolen und Sturmgewehren bewaffnet an Schlüsselpositionen wachen oder als Präzisionsschützen auf der Lauer liegen. Fast jeder zweite Angehörige der knapp 450 Mann umfassenden Einheit wird im Einsatz sein. Aussuchen kann sich’s keiner. „Wer drankommt, wird durch das Dienstrad bestimmt“, sagte Cobra-Sprecher Detlef Polay der APA.

Bush kommt selbstverständlich mit eigenen Bodyguards, die Bewachung erfolgt durch „gemischte“ Teams. Im Zuge der Vorbereitungen wurden die Kontakte zwischen österreichischen und US-Sicherheitsleuten intensiviert. „Wir lassen uns gern über die Schulter schauen“, sagte Polay. Geplant ist zum Beispiel, dass im Konvoi ein US-Beamter in einem Cobra-Fahrzeug sitzt und ein Cobra-Mann in einem US-Auto. „An gepanzerten Fahrzeugen wird alles aufgeboten, was verfügbar ist“, versicherte der Sprecher des Einsatzkommandos. Der Präsident bringt seine eigene Limousine – über neun Meter lang – und seinen eigenen Fahrer mit.

Die Cobra-Leute absolvieren derzeit Trainings in der Wiener Rossauer Kaserne, „geübt wird aber sowieso regelmäßig“, betonte der Sprecher des Einsatzkommandos. Zu Übungen sind am Dienstag auch Einsatzeinheiten der Wiener Polizei in den Bezirk Donaustadt ausgerückt und haben am Vormittag in der Erzherzog Karl-Straße vor allem wegen eines im Fachjargon „S4“ genannten panzerähnlichen Fahrzeugs in kräftiger Grünfärbung für Aufsehen gesorgt.

Dieses dient der WEGA, der Wiener Alarmabteilung, einerseits der Beseitigung von Barrieren und kommt mit Räumschaufel zum Einsatz, falls sich unvorhergesehene Hindernisse auftun – von Pflastersteinhaufen bis zu mutwillig quer gestellten Fahrzeugen. Zum anderen können Einsatzkräfte geschützt an „Brennpunkte“ transportiert werden, wenn zum Beispiel Schüsse fallen oder gefährliche Gegenständen als Wurfgeschoße eingesetzt werden.

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