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Bus überfuhr Touristen auf Gran Canaria: Wiener übt scharfe Kritik

Tödliches Busunglück auf Gran Canaria.
Tödliches Busunglück auf Gran Canaria. ©EPA
Der Betreiber eines Ausflugsbusses, der am Samstag auf Gran Canaria in eine Gruppe Urlauber gefahren ist, habe "grob fahrlässig" gehandelt, kritisierte ein Wiener, der Teil dieser Touristengruppe war.
Bus überfuhr Touristen auf Gran Canaria
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“Wir waren größter Gefahr ausgesetzt”, sagte der 49-Jährige im Gespräch mit der Austria Presse Agentur.

“Die Passagiere waren den ganzen Tag in Gefahr: Der 50-Mann-Bus war viel zu groß für die Strecke. Er musste praktisch vor jeder Kurve stark bremsen, bis er in einer Serpentine aufgesessen ist. Zwei der Zwillingsräder saßen auf, die anderen Räder hingen in der Luft”, schilderte der Urlauber, der nach dem Unglück noch am Samstag, wie die meisten übrigen Österreicher auch, mit einem AUA-Flug sicher in Wien-Schwechat gelandet ist.

Wiener Tourist: “Es herrschte Panik”

“Im Bus herrschte Panik. Auch der Lenker wirkte panisch”, sagte der Wiener, der die dem Ausflug auf der spanischen Urlaubsinsel vorangegangene Kreuzfahrt auf der MSC Armonia mit seiner Frau angetreten hatte. Insgesamt hätten rund ein Dutzend Österreicher an dem Ausflug am Abschlusstag der Reise teilgenommen.

Der Chauffeur habe die Fahrgäste gebeten auszusteigen, weil er das Fahrzeug durch die Engstelle manövrieren musste “und alle im Bus schon Panik gehabt haben”, nicht weil Urlaubern schlecht gewesen wäre, wie es in spanischen Medienberichten geheißen hatte, betonte der 49-Jährige. “Dann hat er plötzlich die Herrschaft über den Bus verloren, er hat sich ungebremst selbstständig gemacht und ist in die Gruppe reingefahren.”

Tourist auf Gran Canaria getötet

Der italienische Tourist wurde über eine Klippe geschleudert, er habe einen Schädelbruch erlitten. Mit ihm sei ein Österreicher abgestürzt, dieser Mann sei aber mit Schürfwunden davongekommen. Er sei beim Heimflug mit an Bord gewesen. “Insgesamt wurden vier Österreicher, zwei Ehepaare, mit der Rettung abtransportiert”, sagte der Wiener.

Der Landausflug war der letzte Tag der Kreuzfahrt. Nach der Rundfahrt hätte der dann verunglückte Bus die Passagiere direkt zum Flughafen bringen sollen. Er überlege jetzt rechtliche Schritte gegen den Veranstalter, sagte der Wiener.

(APA)

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