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Bursch soll alte Leute vergewaltigt haben

Einem 17-jährigen Jugendlichen wird in Frankreich die Vergewaltigung und Tötung einer 88-jährigen Frau vorgeworfen - und vermutlich hat der Minderjährige weitere ähnliche Taten begangen. Gegen den jungen Mann wurde am Freitag ein formelles Ermittlungsverfahren zum Fall der 88-Jährigen eingeleitet, wie sein Anwalt Nicolas Berthier mitteilte.


In diesem Fall “gesteht er die Vergewaltigung, aber er bestreitet, getötet zu haben”. Der 17-Jährige soll zu Weihnachten vergangenen Jahres die alte Frau in ihrer Wohnung im südfranzösischen Marseille vergewaltigt und getötet haben. Einige Tage zuvor, am 20. Dezember, soll er einen 69-jährigen Mann ebenfalls vergewaltigt und umgebracht haben. Das Opfer war durch Scherenstiche in seiner Wohnung im Zentrum von Marseille getötet worden.

Rund einen Monat später wurde am 19. Jänner eine 77-jährige Frau ebenfalls im Stadtzentrum von Marseille bei einem Raubüberfall vergewaltigt. Diesen Überfall soll der Jugendliche zusammen mit zwei anderen Tätern begangen haben. Das Opfer war unter Waffengewalt gefesselt und zur Herausgabe der Kreditkarten-Nummer gezwungen worden.

In all diesen Fällen laufen bereits Ermittlungsverfahren gegen den 17-Jährigen. Auch einer weiteren ähnlichen Tat, deren Opfer ein Behinderter wurde, wird er verdächtigt.

Der Jugendliche war der Polizei bereits unter anderem wegen Diebstählen bekannt. Sein Anwalt verteidigte ihn mit den Worten, er sei noch sehr jung und sei zum Zeitpunkt des Angriffs auf die 88-Jährige erst 16 Jahre alt gewesen. Er habe ein “chaotisches Leben” gehabt. “Er hat eine selbstmörderische Art zu Handeln, indem er seine DNA überall hinterlässt,” sagte sein früherer Anwalt Jean-Marc Montanaro. Der junge Mann habe auch nie Erklärungen für seine Taten geliefert.

Nach einem Hinweis auf Schwierigkeiten in seinem Umfeld sei der Tatverdächtige ab dem Alter von sechs Jahren von Heim zu Heim geschoben worden, bis er 16 Jahre alt gewesen sei, berichtete Montanaro weiter. Später lebte er in einem Hotel in Marseille und bekam Essensgutscheine. Der junge Mann war praktisch nie in der Schule. Anwalt Berthier hob aber hervor: “Ich widerspreche nachdrücklich der Einstufung als Monster.”

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