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Burmesischer Juntachef will Suu Kyi treffen

©AP
Der Chef der burmesischen Militärjunta, Generalissimus Than Shwe, macht ein Treffen mit der seit Jahren unter Hausarrest stehenden Oppositionsführerin und Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi vom Ende der westlichen Sanktionen gegen sein Regime abhängig.

In einer Ansprache im staatlichen Fernsehen sagte Than Shwe am Donnerstagabend, Suu Kyi müsse ihren „Konfrontationskurs“ aufgeben. Hunderte Polizisten bewachen in Rangun das Haus der Vorsitzenden der Nationalen Liga für Demokratie (NLD), auf dem nahe gelegenen See patrouillieren Boote.

Die staatlichen Medien berichteten, Than Shwe habe dem UNO-Sondergesandten Ibrahim Gambari gesagt, er werde Suu Kyi persönlich treffen, wenn sie von ihrer Haltung der „Konfrontation, Verwüstung und Sanktionen“ abrücke. Gambari sollte am Donnerstag in New York dem UNO-Sicherheitsrat berichten.

Bei der Niederschlagung der Demokratieproteste sind nach offiziellen Angaben der Militärführung mehr als 2000 Menschen festgenommen worden. Das Staatsfernsehen berichtete, diese Zahl beziehe sich auf die Festnahmen, die infolge der Massendemonstrationen am 24. und 25. September erfolgt seien. Bürger von Rangun berichteten in den vergangenen Tagen, dass die Verhaftungswelle andauere. Während der nächtlichen Ausgangssperre wurden in Rangun wieder zahlreiche Menschen festgenommen. Die offizielle Zeitung „The New Light of Myanmar“ wies ausländische „Lügen“ zurück, deren Ziel es sei, „die burmesische Nation zu zerstören“. Die chinesische Regierung begrüßte unterdessen eine „Beruhigung“ der Lage in dem Nachbarland.

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