Der britische Premierminister David Cameron hat Burmas Präsident Thein Sein zu mehr Einsatz für die Menschenrechte aufgerufen. Bei einem Treffen der beiden Politiker in London erklärte Cameron am Montag, er sei besonders über die Lage der muslimischen Minderheit der Rohingya im Westen des Landes besorgt.
Im vergangenen Jahr war es in Burma zu schweren Ausschreitungen gegen die Rohingya gekommen. Etwa 200 Menschen starben. Bis heute leben Tausende Vertriebene in Lagern. Die Zusammenstöße offenbarten tiefe Gräben zwischen der überwiegend buddhistischen Bevölkerung und der muslimischen Minderheit.
Cameron lobte aber auch die Fortschritte und den Reformprozess des Landes, das sich 2011 aus der Militärdiktatur befreit hatte. Es sei erfreulich, dass für 2015 faire und freie Wahlen geplant seien. Großbritannien und Burma könnten auf diplomatischer Ebene, aber auch bei Handel und Investitionen in Zukunft stärker zusammenarbeiten, sagte Cameron. Thein Seins zweitägiger Besuch ist der erste eines Präsidenten Burmas in Großbritannien.