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Burmas Oppositionsführerin Suu Kyi 13 Jahre unter Hausarrest

Burmas Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi hat am Freitag genau 13 Jahre ihres Lebens unter Hausarrest verbracht. Das sagte ein Sprecher der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch in Thailand. Sie ist weltweit die einzige inhaftierte Friedensnobelpreisträgerin. 

Das amerikanische Außenministerium forderte die Militärjunta des asiatischen Staates aus dem Anlass auf, Suu Kyi unverzüglich freizulassen. Die Politikerin sei über die Jahre ein “Leuchtfeuer der Hoffnung und Inspiration” für alle geblieben, die einen demokratischen Wandel in Birma anstrebten.

Die heute 63-jährige stand bereits von 1989 bis 1995 und von 1997 bis 2002 unter Hausarrest. Erneut wurde sie im Mai 2003 festgenommen und lebt seitdem in ihrem Haus in der Hafenmetropole Rangun ohne Außenkontakte. Sie darf das Haus nicht verlassen. Die Militärjunta wirft ihr vor, die Bevölkerung in dem Vielvölkerstaat aufzuwiegeln.

Suu Kyi ist die Tochter des bekanntesten Helden des Unabhängigkeitskampfs gegen die Briten. Er wurde 1947 bei einem Attentat ermordet. Seine Tochter gründete die Nationalliga für Demokratie (NLD), die 1990 die Wahlen gewann. Das Militär erkannte das Ergebnis nie an. Es hat seitdem an einer neuen Verfassung gearbeitet und Wahlen 2010 in Aussicht gestellt. Suu Kyi darf dabei nicht kandidieren, weil sie mit einem Ausländer verheiratet war.
Ihr Mann Michael Aris starb 1999 an Krebs. Seine Frau hatte ihn jahrelang nicht mehr sehen dürfen.

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