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Burma: Schmutziges Trinkwasser größte Seuchengefahr

©AP
Wegen des verschmutzten Trinkwassers ist die Seuchengefahr in Burma nach Einschätzung von Experten in den vergangenen Tagen deutlich gestiegen. Weil Brunnen mit verkeimtem Oberflächenwasser überschwemmt wurden, könnten sich Erreger wie Typhus und Cholera leichter ausbreiten, sagte Christine Geffers vom Institut für Hygiene und Umweltmedizin der Berliner Charite am Donnerstag der AP.

Auch mit Hepatitis A könnten sich die Menschen über das mit Fäkalien verschmutzte Wasser infizieren.

Das Cholera-Bakterium verursache extreme Durchfälle mit schwerem Wasserverlust, der bei Kindern und geschwächten Erwachsenen tödlich sein könne, warnte Geffers. “In den nächsten Tagen werden sich lokal Durchfälle häufen, weil über das schmutzige Wasser Ausscheidungen von anderen Menschen aufgenommen werden”, erklärte sie. Das Trinkwasser sei definitiv die größte Seuchengefahr.

Auch Malaria droht sich der Expertin zufolge nach dem verheerenden Zyklon “Nargis” stärker auszubreiten als sonst, weil die obdachlosen Menschen sich vor dem Träger – der Anopheles-Mücke – kaum noch schützen können.

Von den Leichen der Menschen, die bei der Sturmkatastrophe am vergangenen Wochenende ums Leben kamen, gehe dagegen kaum Gefahr aus. “Eine Leiche scheidet erheblich weniger Keime aus als ein lebender Mensch”, erklärte Geffers. Nur wenn eine große Zahl von Menschen an einem bestimmten Erreger gestorben sei, könnten sich daran auch die Überlebenden infizieren.

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