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Burma: Empörung über Luxus-Hochzeit

Ein im Internet verbreitetes Video der vom burmesischen Militärmachthaber General Than Shwe für seine Tochter finanzierten Hochzeitsfeier hat für einen Aufschrei der Empörung gesorgt.

Der auf der Video-Website YouTube veröffentliche zehnminütige Ausschnitt zeigt die Braut Thandar Shwe, wie sie bedeckt mit Perlen, Diamanten und anderen Edelsteinen auf einem Bett liegt, während der Bräutigam großzügig Champagner in Gläser einschenkt. Burma (Myanmar) ist eines der ärmsten Länder der Welt, nach Schätzungen der Vereinten Nationen sind rund 40 Prozent der Kinder unterernährt. Dem Militärregime werden schwerste Menschenrechtsverstöße zur Last gelegt, insbesondere Zwangsarbeit, Folter, brutale Verfolgung von ethnischen Minderheiten und Missbrauch von Kindersoldaten.

In einer anderen Szene steht das Hochzeitspaar in einem Brautgemach von der Größe eines Ballsaals vor einem goldverzierten Bett mit rotem Baldachin. Die burmesische Exilzeitung „Irrawaddy“ schätzte den Wert der auf der Hochzeit gemachten Geschenke auf umgerechnet fast 40 Millionen Euro – das Dreifache des Gesundheitsbudgets des südostasiatischen Landes. Die Tochter des Juntachefs hatte im Juli einen Offizier geehelicht. Nach Angaben von YouTube stammt der Film von einem privaten Weblog in Rangun (Yangon), wo er bereits seit einem Monat im Umlauf war. Das Video löste besonders unter im Exil lebenden Burmesen Empörung aus, im Inland wird das Internet vom Militär streng kontrolliert. YouTube entfernte den Film inzwischen wieder von seiner Website.

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