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Burgtheater: Buhs für Hartmanns „Romeo und Julia“

Mit lauten Buh-Rufen für die Regie und kurzem, teils euphorischem Applaus für die Darsteller endete am Donnerstag die erste Saison-Premiere des Wiener Burgtheaters.

Der deutsche Regisseur Sebastian Hartmann verlief sich in seiner zweieinhalbstüdigen Neuinszenierung von Shakespeares „Romeo und Julia“ in einer Flut von Bild-Zitaten, einer ordentlichen Portion Klamauk und der misslungenen Gratwanderung zwischen historischen Kostümen, metrischem Vortrag der Verse und viel Blut und Sex.

Hartmanns jüngere Halbschwester Julia Hartmann enttäuschte in ihrem ersten großen Engagement nach der Schauspielschule als farblose „Julia“, gegen die Sven Dolinskis „Romeo“ noch einigermaßen authentisch wirkte. Im imposanten Bühnenbild von Jürgen Bäckmann rasten Hartmanns Darsteller oft hysterisch und konturlos umher, ehe Hartmann nach der Pause den fünften Aufzug in ein blutiges Schlachtfeld verwandelte und die Geister von Romeo und Julia per Videoeinspielung Hand in Hand in einer Menschenmenge verschwinden ließ.

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