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Burgschauspielerin Judith Holzmeister tot

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Kammerschauspielerin Judith Holzmeister ist heute, Montag, früh 88-jährig in Baden bei Wien gestorben.

Die Tochter des Architekten Clemens Holzmeister galt als Inbegriff der “alten Schule des Burgtheaters”. Sie stand 1955 zur Wiedereröffnung des Burgtheaters als Kunigunde an der Seite von Ewald Balser in Grillparzers “König Ottokars Glück und Ende” auf der Bühne jenes Hauses, das sie im Jahr 2000 zum Ehrenmitglied machte.

Judith Holzmeister, die am 14.2.1920 in Innsbruck geboren wurde, erhielt ihre Ausbildung am Max-Reinhardt-Seminar in Wien, debütierte am Landestheater Linz und wurde nach einem Engagement am Wiener Volkstheater 1947 von Direktor Raoul Aslan ans Burgtheater engagiert, dem sie bis zu ihrer Pensionierung ununterbrochen angehörte.

Sie verkörperte nahezu alle großen Frauenrollen der Weltliteratur und war Johanna von Orleans und Maria Stuart ebenso wie Iphigenie oder Minna von Barnhelm.

Judith Holzmeisters letzte Rolle war die Lehrerin in der deutschsprachigen Erstaufführung von Joyce Carol Oates “Die Mondfinsternis”, die sie von 1992 bis 1994 am Akademietheater verkörperte. Neben ihrer Bühnenkarriere war die Trägerin der Kainz-Medaille auch in vielen Film- und Fernsehrollen zu sehen.

In erster Ehe war sie mit Curd Jürgens verheiratet, ihr zweiter Ehemann war der Burgschauspieler Bruno Dallansky.

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