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Bürgermeister von Hiroshima kritisiert USA

Der Bürgermeister von Hiroshima hat den USA bei einer Feierstunde zum 58. Jahrestag des Atombombenabwurfs die Weiterentwicklung von Nuklearwaffen vorgeworfen.

Die Regierung in Washington habe den Atomwaffensperrvertrag an den „Rand des Kollapses“ geführt, und dies bedeute eine Gefahr für den Weltfrieden, sagte Tadatoshi Akiba am Mittwoch bei einer Feierstunde zum 58. Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima. Alle Waffen dieser Art seien abgrundtief böse, unmenschlich und nach internationalem Recht illegal, fügte Akiba hinzu.

Während der Zeremonie stiegen tausende weiße Tauben in den Himmel auf. Um 08.15 Uhr (Ortszeit) erinnerte das Läuten einer Glocke an die verheerende Explosion am 6. August 1945. Damals hatten die USA zum ersten Mal eine Atombombe eingesetzt. Bei deren Abwurf wurden in der japanischen Großstadt 160.000 Menschen getötet oder verletzt. Drei Tage später kamen bei der Explosion einer weiteren Atombombe in der Stadt Nagasaki rund 70.000 Menschen ums Leben. Mit der Kapitulation Japans am 15. August 1945 endete der Zweite Weltkrieg.

Die Regierung von US-Präsident George W. Bush will erreichen, dass der Kongress ein Forschungsprogramm für neue Nuklearwaffen billigt. Es sieht Ausgaben in Höhe von 68 Millionen Dollar (60,0 Mill. Euro) vor. Ursprünglich hatten die USA 1992 einen Stopp von Atomtests verkündet.

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